Düsseldorf Eine Million Euro für scheidenden Eon-Vorstand

Düsseldorf · Auch nach dem Ausscheiden aus dem Vorstand soll Regine Stachelhaus von Eon weiter gut bezahlt werden. Für zwei Jahre anschließender Tätigkeit soll sie rund eine Million Euro bekommen, erfuhr unsere Zeitung aus Aufsichtsrats-Kreisen. Dazu wollte sich der Eon-Sprecher nicht äußern.

Im Unternehmen heißt es, dass Frau Stachelhaus deshalb zwei Jahre weiterbeschäftigt würde, damit sie einen Anspruch auf Altersversorgung erwirbt. Durch ihre dreijährige Vorstandstätigkeit allein – sie war im Juni 2010 zu Eon gekommen – sei die notwendige Voraussetzung noch nicht erfüllt. In der Regel erhielten Eon-Vorstände erst nach fünf Jahren Anspruch auf Altersversorgung. Dazu sagte der Eon-Sprecher: "Frau Stachelhaus nimmt nach dem Ausscheiden aus dem Vorstand weiterhin wichtige Tätigkeiten für Eon wahr, dafür erhält sie eine angemessene Vergütung." Stachelhaus übernimmt, wie im März mitgeteilt, die Verantwortung für Corporate Responsibility (Nachhaltigkeit) und Diversity (Frauenförderung) und vertritt Eon in Gremien. Stachelhaus hatte erklärt, dass sie zum 1. Juli wegen eines schweren Krankheitsfalls in der Familie ihr Vorstandsmandat niederlegt.

Unterdessen demonstriert der Vorstand Sparwillen: Bei Sitzungen zahlen die Vorstände nun ihre Brötchen und Snacks selbst, wie sie im Konzern deutlich machen ließen. Zugleich hat Eon-Chef Teyssen die Top-Manager mit einem roten Buch ausstatten lassen. In das sollen sie eintragen, wann immer sie im Konzern Sparpotenzial oder bei auswärtigen Terminen Nachahmenswertes entdecken. Bei Meetings werden sie aufgefordert, daraus vorzutragen. Bis 2015 will Eon Milliarden sparen und 11 000 Stellen streichen.

(RP)
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