Parfümeriekonzern Douglas verstärkt sich mit Versandapotheke

Düsseldorf · Der Düsseldorfer Parfümeriekonzern kauft in den Niederlanden zu – in einem Bereich, der als wachstumsträchtig gilt. Die Übernahme muss aber noch kartellrechtlich genehmigt werden.

 Douglas-Chefin Tina Müller

Douglas-Chefin Tina Müller

Foto: Krebs, Andreas (kan)

  Der Parfümeriekonzern Douglas hat sich ein neues Geschäftsfeld erschlossen, das man fraglos als einen der wichtigen Zukunftsmärkte weltweit bezeichnen kann. Das Düsseldorfer Unternehmen übernimmt die niederländischen Versandapotheke Disapo, die laut Douglas vor allem in Deutschland und in China Medikamente verkauft. Im vergangenen Jahr habe das Unternehmen mit rund 200 Beschäftigten „einen Umsatz im hohen zweistelligen Millionenbereich“ erzielt, teilte Douglas am Donnerstag mit.

Das ist angescichts eines Douglas-Konzernumsatzes von mehr als drei Milliarden Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr natürlich noch ein vergleichsweise kleiner Anteil. Viel wichtiger sind aus Sicht der Düsseldorfer aber die Verstärkung des digitalen Geschäfts und die Ausweitung des Angebots auf Gesundheitsprodukte – zwei Eckpfeiler der Strategie von Konzernchefin Tina Müller. Schon seit Jahren nennt sich Douglas selbst gern  „Europas führende Beauty-Plattform“. „Die Märkte für Schönheit und Gesundheit wachsen zunehmend zusammen“, sagte Müller am Donnerstag.

Schon in der ersten Jahreshälfte will Douglas das Disapo-Geschäft in Deutschland mit rezeptfreien Arzneimitteln starten. Die Möglichkeiten zur Bestellung von rezeptpflichtigen Medikamenten sollen „im Zuge der flächendeckenden Einführung des so genannten E-Rezepts“ im Jahresverlauf ausgebaut werden. Douglas plant damit eine schrittweise Expansion in einem Markt, der nach Konzernangaben im Jahr 2020 ein Volumen von 160 Milliarden Euro hatte. Die Wettbewerbsbehörden müssen die Übernahme noch genehmigen, die im Frühjahr unter Dach und Fach sein soll.

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