Wechsel bei Parfümeriekette Tina Müller tritt als Douglas-Chefin ab

Düsseldorf · Führungswechsel bei Douglas: Tina Müller wechselt in den Aufsichtsrat. Nachfolger wird der frühere Chef des Non-Food-Discounters Action Sander van der Laan.

Tina Müller wird bei Douglas in den Aufsichtsrat wechseln.

Tina Müller wird bei Douglas in den Aufsichtsrat wechseln.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Die bisherige Douglas-Chefin, Tina Müller (54), wird „auf eigenen Wunsch“ künftig im Aufsichtsrat tätig sein, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der frühere Chef des Non-Food-Discounters Action Sander van der Laan übernimmt am 1. November die Leitung der größten deutschen Parfümeriekette.

Douglas-Aufsichtsratschef Henning Kreke betonte, der 54-Jährige sei der ideale Kandidat, „um Douglas in die nächste Phase zu führen“. Unter seiner Leitung habe Action seinen Umsatz innerhalb weniger Jahre von zwei auf mehr als fünf Milliarden Euro gesteigert und auch das operative Ergebnis deutlich verbessert.

Dabei werde es auch darauf ankommen, „die Profitabilität weiter zu steigern“. Die Kette, deren Mehrheit der Finanzinvestor CVC kontrolliert, gilt bereits seit mehreren Jahren als Börsenkandidat. CVC-Deutschland-Chef Alexander Dibelius bescheinigte van der Laan, ein „erfahrener Manager mit einem herausragenden Track Record bei namhaften Handelsunternehmen und Markenherstellern“ zu sein.

Dibelius, dankte Tina Müller für ihre Arbeit. Sie habe Douglas eine moderne digitale Ausrichtung verliehen, den E-Commerce-Umsatz verdreifacht und das Unternehmen sicher durch die Pandemie gesteuert.

Zuletzt erlebte auch das Filialgeschäft bei der Parfümeriekette ein Comeback. Dennoch kämpft das Unternehmen, das seit der Übernahme durch Finanzinvestoren einen Schuldenberg in Milliardenhöhe mit sich herumschleppt, weiterhin mit roten Zahlen.

Die ehemalige Henkel- und Opel-Managerin Müller war im November 2017 an die Douglas-Spitze gerückt. Sie hatte den Online-Handel konsequent ausgebaut und die Verzahnung des Internet-Geschäfts mit den Filialen gestärkt. In ihre Amtszeit fiel auch eine Restrukturierung des europäischen Filialnetzes mit der Schließung nicht mehr rentabler Läden.

Zudem hatte Douglas die niederländische Versand-Apotheke Disapo übernommen, um die Position im wachsenden Gesundheitsmarkt auszubauen.

(top/msk/dpa)
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