Integration von Fachkräften Wirtschaft fordert schnelleren Einstieg für Flüchtlinge

Berlin · Spitzenvertreter der deutschen Wirtschaft fordern einen schnelleren Arbeitsmarktzugang für Asylbewerber. Motive sind sowohl die Integration der Flüchtigen, als auch die Unterstützung der Wirtschaft.

 Angela Merkel hatte im Rahmen des Integrationsgipfels am 1. Dezember die Berliner Verkehrsbetriebe besucht.

Angela Merkel hatte im Rahmen des Integrationsgipfels am 1. Dezember die Berliner Verkehrsbetriebe besucht.

Foto: dpa, bvj fpt

"Den Flüchtlingen, die in unserem Land Zuflucht suchen, sollten wir eine Perspektive geben", sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Eric Schweitzer, der "Welt am Sonntag". Für die Wirtschaft seien Menschen mit Migrationshintergrund eine große Chance.

Seit kurzem dürfen Asylbewerber und Geduldete nach drei Monaten arbeiten, falls es für die entsprechende Stelle keinen geeigneten EU- oder deutschen Bewerber gibt. Bisher betrug diese Frist neun Monate. In Zukunft soll die sogenannte Vorrangprüfung nach 15 Monaten wegfallen. Für Fachkräfte wird sie komplett gestrichen.

Der Wirtschaft geht das nicht weit genug. Der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA), Ingo Kramer, sagte der "Welt am Sonntag", es sei sinnvoll, Asylsuchenden spätestens ab dem sechsten Monat eine Beschäftigungsaufnahme ohne Vorrangprüfung zu erlauben. Jene, die bereits geduldet werden, sollten sofort ohne Einschränkung arbeiten dürfen: "Geduldete sollten ab Erteilung der Duldung ohne Vorrangprüfung erwerbstätig sein dürfen."

(dpa)
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