Bundesweit gültige Fahrkarte Bahnunternehmen sind mit Verkaufsstart des 49-Euro-Tickets zufrieden

Düsseldorf · Die Verkehrsunternehmen in der Region meldeten am Montag noch geringe Zahlen an verkauften Online-Fahrkarten. Einen Tag nach Verkaufsstart fiel die Bilanz dagegen schon positiver aus. Wie viele Tickets bei einzelnen Unternehmen jeweils vorbestellt und verkauft wurden.

 Das 49-Euro-Ticket ist auch als Chipkarte erhältlich.

Das 49-Euro-Ticket ist auch als Chipkarte erhältlich.

Foto: dpa/Hannes P Albert

Seit dem 3. April können Bürger, die gerne mit der Bahn reisen, über Websites und Apps zahlreicher Verkehrsunternehmen sowie der Deutschen Bahn (DB) das 49-Euro-Ticket kaufen. In Nordrhein-Westfalen ist das Online-Ticket über bahn.de, deutschlandticket.de, die Internetseiten des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR), des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS) und des Aachener Verkehrsverbundes (AVV) sowie der jeweiligen Verkehrsunternehmen innerhalb der Verbünde erhältlich.

Des Weiteren kann das Ticket auch als Chipkarte oder in Papierform im Kundencenter des jeweiligen Verkehrsunternehmens gekauft werden. Nicht erhältlich ist es dagegen beim Fahrer oder am Automaten. Das Ticket gilt ab dem 1. Mai und kann monatlich gekündigt werden. Bis zum 10. eines Monats läuft jeweils die Kündigungsfrist.

Erste Zahlen zum Verkauf des Tickets nannte am Montag eine Sprecherin der Rheinbahn. Sie teilte auf Anfrage mit, dass von ihren 184.000 Abonnenten (ohne Inhabende des Semestertickets) fast 96 Prozent das Deutschlandticket haben wollten. Lediglich knapp fünf Prozent verzichteten auf die Umstellung auf das Ticket. „Es sind meist Ticket2000- oder Bärenticket-Inhabende, die diese Ticketformen wegen der Zusatznutzen behalten wollen“, schrieb sie per Mail.

Am Dienstag schob die Sprecherin der Rheinbahn nach: „Da die Rheinbahn gut vorbereitet war, lief der Verkauf am 3. April problemlos. Wir haben rund 4400 Deutschlandtickets verkauft. Es gab etwa 1100 Vorbestellungen. Diese Chipkarten versenden wir aktuell an die Fahrgäste.“ Weiter heißt es: „Die Kolleginnen und Kollegen aus den Kundencentern berichten von positiven Rückmeldungen seitens der Fahrgäste und großem Interesse am Ticket. Auch wir sind mit dem Verkaufsstart des Deutschlandtickets zufrieden.“

Auch der VRR zog am Montag eine erste Bilanz. Ein Sprecher teilte unserer Redaktion mit, dass der Online-Verkauf bislang „ruhig gestartet ist“. Ein Sprecher der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG), berichtete von einer hohen Nachfrage nach den physischen Chipkarten am Kundencenter in der Innenstadt. „In unserem Kundencenter ist der Andrang groß, es gibt sogar Wartezeiten“, sagte er. Die Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs-AG (ASEAG) konnte noch keine Informationen zum Verkaufsstart liefern. „Das wird noch ein paar Tage dauern“, hieß es auf Anfrage. Die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) verzeichnete bis zum vergangenen Donnerstag 500 vorbestellte Online-Tickets.

Die Niederrheinischen Verkehrsbetriebe (NIAG) schreiben auf Anfrage unserer Redaktion, dass ihnen bis vergangenen Freitag „rund 200 Vorbestellungen von Neukundinnen und Neukunden für das neue Deutschlandticket vorlagen. Viele Interessentinnen und Interessenten haben unsere Website für ihre Anfrage genutzt“, heißt es. „Dazu werden nach einer schriftlichen Abfrage bei den etwa 8000 Bestandsabonnentinnen und -abonnenten voraussichtlich rund 97 Prozent der bisherigen Abos für das Ticket 1000 und das Ticket 2000, das Bärenticket und das Youngticket in das neue Deutschlandticket überführt“, schreibt der Sprecher weiter.

Auch eine Sprecherin von deutschlandticket.de schickte auf Anfrage unserer Redaktion eine erste Bilanz zum Verkaufsstart des Tickets. „Mit unserem Onlineshop, der zum 12.12.2022 live gegangen ist, konnten wir bereits zahlreiche Bestellungen für das Deutschlandticket annehmen. Aufgrund des gestrigen Vorverkaufsstarts liegt uns noch keine finalen Auswertung der Daten vor.“ Weiter heißt es: „Das Feedback unserer Kund*innen ist durchweg positiv. Insbesondere die Möglichkeit zum frühen Erwerb des Deutschland-Tickets hat für Zufriedenheit gesorgt. Mit dem Verkaufsstart sind wir sehr zufrieden und konnten unsere Erwartungen bestätigen.“

Die Deutsche Bahn konnte noch keine konkrete Angabe dazu machen, wie viele Online- und App-Tickets am Montag insgesamt verkauft wurden. Das Deutschland-Ticket sei seit 1 Uhr zum Kauf freigeschaltet.

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