Arbeitskämpfe in Deutschland Seit Januar fielen 500.000 Arbeitstage durch Streiks aus

Berlin · Lokführer, Kita-Erzieher, Briefträger, Piloten und Metaller haben Deutschland einem Bericht zufolge eins der größten Streikjahre seit der Wiedervereinigung beschert.

Deutschland: Seit Januar fielen 500.000 Arbeitstage durch Streiks aus
Foto: dpa, frg fdt

Seit Jahresanfang seien bereits 500.000 Arbeitstage wegen Streiks ausgefallen, berichtete die "Bild"-Zeitung am Montag unter Berufung auf Zahlen des arbeitgebernahen Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) Köln. Dies sei bereits jetzt der höchste Jahreswert seit 1993 und eine Verdreifachung im Vergleich zu 2014.

Der IW-Tarifexperte Hagen Lesch sagte dem Blatt, maßgeblich für die Ausfallzahlen im laufenden Jahr seien "vor allem die massiven Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie zu Beginn des Jahres und die unbefristeten Streiks bei Kitas und Post". Derzeit komme mit jedem weiteren Streiktag bei der Deutschen Post "eine fünfstellige Summe an Ausfalltagen hinzu".

Während die Arbeitsniederlegungen des Kita-Personals vorerst beendet sind, da während der begonnenen Schlichtung Friedenspflicht herrscht, läuft der vor einer Woche gestartete unbefristete Streik bei der Post weiter. Inzwischen befinden sich laut Verdi-Angaben vom Wochenende rund 18.000 Beschäftigte der bundesweit 83 Briefsortierzentren und der Zustellung im Dauerstreik.

(AFP)
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