Düsseldorf Jobaufschwung setzt sich fort

Düsseldorf · Im Februar sinkt die Zahl der Arbeitslosen um 15 000 auf 3,01 Millionen.

Der Arbeitsmarkt hat sich im Februar überraschend gut entwickelt: Die Zahl der Arbeitslosen ging gegenüber dem Januar um 15 000 auf 3,01 Millionen zurück, im Vergleich zum Februar 2014 betrug der Unterschied sogar 121 000, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte. In NRW gab es mit 768 000 Arbeitslosen rund 26 000 oder 3,2 Prozent weniger als im Vorjahr.

Alle Bundesländer verzeichneten laut BA im Vorjahresvergleich einen Beschäftigungsanstieg. Mit 42,48 Millionen Erwerbstätigen fällt sie um 408 000 höher aus. Ein kräftiges Plus gab es vor allem in der Immobilienbranche, bei freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen, im Sozialwesen sowie in der Metall- und Elektroindustrie. BA-Chef Frank-Jürgen Weise führt den überraschenden Rückgang der Arbeitslosigkeit und die gute Beschäftigungsentwicklung unter anderem auf den gewachsenen Optimismus in vielen Firmen zurück. Zudem habe der milde Winter die bei Frost und Schnee üblichen Entlassungen etwa auf dem Bau oder in der Landwirtschaft verhindert.

Ungeachtet des Jobaufschwungs gerät die Vermittlungspraxis der BA in die Kritik. Die "Süddeutsche Zeitung" zitiert einen Bericht des Bundesarbeitsministeriums, wonach es Arbeitsagenturen und Jobcentern immer weniger gelingt, Arbeitslosen einen Job zu vermitteln. Die Vermittlungsquote, die anzeigt, in welchem Umfang die Agenturen und Jobcenter durch eigene Vorschläge zur Beschäftigung eines Arbeitslosen beitragen, sank demnach von 2011 bis 2014 von 16,2 auf 13 Prozent.

(maxi/dpa)
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