Berlin Deutsche Wirtschaft wächst erst 2014 wieder kräftig

Berlin · Die deutsche Wirtschaft kommt nach Einschätzung von Wirtschaftsforschern erst 2014 kräftig in Schwung. Dann sei wegen der starken Binnennachfrage ein Wachstum von mehr als zwei Prozent möglich, nach 0,9 Prozent in diesem Jahr, teilte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) mit. Vor allem die gute Lage am Arbeitsmarkt dürfte den privaten Konsum beflügeln.

"Die wirtschaftliche Entwicklung ist in Deutschland noch immer erheblich kräftiger als im Rest der Währungsunion, obwohl die derzeit schwache Nachfrage aus Nachbarländern wie Frankreich und den Niederlanden die deutsche Wirtschaft belastet", sagte DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner. Größter Hemmschuh sei die immer noch andauernde Krise und Rezession im Euroraum, welche die Unternehmen zu spüren bekämen. Vor allem das Winterhalbjahr werde enttäuschen. Angesichts schwächerer Exporte hielten sich die Unternehmen mit Investitionen zurück, sagte DIW-Experte Simon Junker. In Jahresverlauf 2013 hellten sich die Aussichten für die Exportwirtschaft aber dank der anziehenden Weltkonjunktur wieder auf.

Die Lage am Arbeitsmarkt sollte sich in der zweiten Jahreshälfte bessern. Für 2014 rechnen die Experten sogar mit einer rekordniedrigen Arbeitslosigkeit. Das verheiße Gutes für die Einkommen – sie dürften in diesem und im kommenden Jahr spürbar zulegen. Die öffentlichen Haushalte dürften die Konjunkturflaute ohne größere Belastungen überstehen. Die DIW-Forscher rechnen für 2013 mit einem ausgeglichenen Finanzierungssaldo, für 2014 mit 0,5 Prozent Überschuss.

(rtr)
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