Für SEPA-Überweisungen und -Lastschriften müssen Bankkunden ihre IBAN verwenden - diese setzt sich aus Bankleitzahl und Kontonummer zusammen und ist 22 Stellen lang. Dazu ist meist noch der BIC notwendig, eine international gültige Bankleitzahl. Bislang sind das europäische und die alten nationalen Verfahren parallel in Nutzung, was die Kommission nun beenden möchte.

Bis Ende 2012 sollen die deutschen Kontonummern und Bankleitzahlen zunächst bei Überweisungen verschwinden, wie eine Sprecherin der EU-Kommission der Nachrichtenagentur AFP sagte. Bis Ende 2013 soll dies dann demnach auch für Lastschrift-Abbuchungen der Fall sein. "Wir haben bereits einen Binnenmarkt, viele Länder teilen sich eine gemeinsame Währung, und bald werden wir in Europa zu einem einheitlichen europaweiten Zahlungssystem übergehen", erklärte Barnier. Neben Deutschland und den restlichen 26 EU-Staaten beteiligen sich auch Island, Kroatien, Norwegen, die Schweiz und die Türkei.

Mit dem SEPA-Verfahren können etwa Urlauber einfacher die Kosten einer Ferienwohnung im Ausland von ihrem Konto abbuchen lassen oder in ausländischen Internetshops einkaufen, ohne mit Kreditkarte bezahlen zu müssen. Durch das System überwiesene Beträge erreichen den Empfänger auch über Grenzen hinweg spätestens am Ende des nächsten Geschäftstags. Außerdem werden an den überwiesenen Beträgen keine Gebühren abgezogen.