Bankgewerbe Deutsche Bank schließt jede fünfte Filiale

Frankfurt  · Dem Sparkurs des größten deutschen Geldinstituts sollen rund 100 weitere Niederlassungen zum Opfer fallen. Es werde aber keinen weiteren Abbau von Arbeitsplätzen geben, erklärt das Unternehmen.

 Die Zentrale der Deutschen Bank. (Archiv)

Die Zentrale der Deutschen Bank. (Archiv)

Foto: dpa/Arne Dedert

Von Ulrich Cartellieri, der in den 80er und 90er Jahren eineinhalb Jahrzehnte im Vorstand der Deutschen Bank saß, ist der Satz überliefert, das Filialnetz hänge der Bank „wie ein Mühlstein um den Hals“. Das war zu einer Zeit, in der sich noch kaum jemand Gedanken über die Erledigung von Geldgeschäften über das Internet machte. Und doch ist Cartellieris Satz aktueller denn je. Angesichts der Tatsache, dass immer mehr Kunden ihre Konten online verwalten, hat Deutschlands Geldgewerbe viel zu viele Niederlassungen. Deshalb will die Deutsche Bank von rund 500 Filialen etwa 100 streichen. So schnell wie möglich. „Im kommenden Jahr wollen wir ein Filialnetz in der Größenordnung von rund 400 Standorten erreichen“, sagte ein Sprecher der Bank auf Anfrage. Überwiegend gehe es um Standorte „in städtischen Räumen, in denen wir mit mehreren Filialen vertreten sind“. Die Änderungen seien für 2021 geplant. „Wir sind dazu momentan in Planung und in Gremiengesprächen“, so der Sprecher.