Frankfurt Deutsche-Bank-Managerin geht

Frankfurt · Kim Hammonds, die heftige Kritik geübt hatte, scheidet im Mai aus.

Nach Vorstandschef John Cryan verlässt auch IT-Vorstand Kim Hammonds die Deutsche Bank. Die Managerin, die mit harscher Kritik am eigenen Haus für Wirbel gesorgt hatte, scheidet in gegenseitigem Einvernehmen zur Hauptversammlung im Mai aus, wie die Bank am späten Mittwochabend im Anschluss an eine Aufsichtsratssitzung mitteilte.

"Kim Hammonds hat frischen Wind in die Bank gebracht - mit dem Blick von außen und viel Erfahrung mit organisatorischen Veränderungen", sagte Aufsichtsratschef Paul Achleitner laut Mitteilung. Hammonds, die als Vertraute des abgelösten Vorstandschefs Cryan gilt, saß erst seit Anfang August 2016 im Vorstand. Die ehemalige Boeing-Managerin sollte die laut Cryan "lausige" IT der Bank auf Vordermann bringen. Tatsächlich sank die Zahl der verschiedenen Betriebssysteme von einst 45 auf zuletzt 32. Mit ihrer Kritik an der Bank hatte Hammonds allerdings für negative Schlagzeilen gesorgt. Bei einem Treffen der 150 wichtigsten Führungskräfte hatte die Managerin Medienberichten zufolge gesagt, die Bank sei das "dysfunktionalste Unternehmen", für das sie je gearbeitet habe.

Mit der Ablösung Cryans vor eineinhalb Wochen hatte es bereits einen größeren Umbau in der Topetage der Bank gegeben. An der Spitze steht seitdem der frühere Vize und Chef der Privatkunden- und Firmenkundensparte, Christian Sewing. Der andere bisherige stellvertretende Vorstandschef, Marcus Schenck, wird die Bank ebenfalls im Mai verlassen. Rechtsvorstand Karl von Rohr und der Kapitalmarktvorstand Garth Ritchie rücken auf die Posten der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden vor.

(dpa)
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