Bahn befürchtet übervolle Züge Worauf Bahnreisende zum Ferienstart in NRW achten sollten – auch im Fernverkehr

Düsseldorf · 1,5 Millionen 9-Euro-Tickets hat der VRR nun verkauft, zum Start der NRW-Sommerferien wird es voll in vielen Zügen. Die Bahn und der VRR sagen, worauf Reisende achten sollen – auch bei ICE-Fahrten.

49-Euro-Ticket: Die schönsten Reiseziele in Deutschland ab Düsseldorf
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Die schönsten Reiseziele in Deutschland mit dem 49-Euro-Ticket

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Foto: Pixabay/Gruendercoach

Die Deutsche Bahn (DB) rechnet zum Ferienstart in NRW mit sehr gut ausgelasteten ICE-Zügen in die Ferienregionen an Nord- und Ostsee, nach Bayern und Österreich. Hinzu kommen wegen des Neun-Euro-Tickets sehr volle Nahverkehrszüge in die Ausflugsregionen – und das nicht nur zu Beginn der Ferien, sondern während der ganzen Zeit. Das erklärt das Unternehmen auf Anfrage.

Reisenden empfiehlt die Bahn, nach Möglichkeit Plätze zu reservieren, speziell in allen ICE-Zügen. Fahrgäste können vorab über die App DB-Navigator oder über die Internetseite www.bahn.de erfahren, welche Züge voraussichtlich stark ausgelastet sein werden. Das lässt sich auch testen, indem eine Reservierung versucht wird. Am Donnerstag dieser Woche zeigte www.bahn.de an, dass am Samstag in vielen direkten ICE-Zügen von Düsseldorf beispielsweise nach Berlin und München eine sehr hohe Auslastung zu erwarten war, wohingegen Umsteigeverbindungen nicht ganz so stark gefragt waren.

Die Bahn rät generell dazu, eher dienstags oder mittwochs eine Reise anzutreten – montags, freitags und sonntags seien die Züge meistens am vollsten. Um sich Nervereien beim Umsteigen zu ersparen, können Kunden bei der Auswahl einer Route besonders lange Umsteigezeiten eingeben. Dann sinkt das Risiko, den Anschlusszug zu verpassen, wenn es eine Verspätung gibt oder wenn der Bahnhof so voll ist, dass man aufgehalten wird.

An den Bahnhöfen rechnet der DB-Konzern mit hohem Andrang – auch wegen des Neun-Euro-Tickets. Dort soll zusätzliches Personal den Menschen helfen, ihre Züge zu finden.

An Rhein und Ruhr ist das Pauschalangebot für den Schienennahverkehr ein echter Verkaufsschlager: 1,5 Millionen Neun-Euro-Tickets hat der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) mittlerweile verkauft. Besonders voll werden bei den Regionalzügen voraussichtlich die RE-Züge von Hamm über Dortmund und Düsseldorf nach Köln und Bonn, die Verbindungen nach Koblenz, nach Mainz, in die Eifel und in das Münsterland. Gerade auf der Rheinschiene waren an den vergangenen Wochenenden viele Züge so voll, dass keine Menschen mehr einsteigen konnten.

Die Verkehrsverbünde wie der VRR und der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) sowie der DB-Konzern raten davon ab, Fahrräder mitzunehmen. Um den übervollen Regionalzügen auszuweichen, sollten S-Bahnen genommen werden. Lothar Ebbers, Pressesprecher des Fahrgastverbandes Pro Bahn empfiehlt zusätzlich, bei Regionalzügen nach Möglichkeit dort einzusteigen, wo sie losfahren. So gibt es etwa eine Route von Köln nach Mainz, die aber schon ab Köln-Deutz eingesetzt wird, also noch vor dem Kölner Hauptbahnhof beginnt.

 In den Regionalzügen wird es gerade Richtung Küste voll.

In den Regionalzügen wird es gerade Richtung Küste voll.

Foto: dpa/Thomas Müller

Von Düsseldorf nach Wuppertal fahren in den Sommerferien keine Züge – Besuche im Wuppertaler Zoo sind also schwieriger; die Schwebebahn, die mit dem Neun-Euro-Ticket benutzt werden kann, war schon an vergangenen Wochenende sehr voll. Ebbers rät dazu, sich über die Apps der Bahn oder der Verkehrsverbünde über stattfindende Verbindungen zu informieren.

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