Börse wartet auf Jahresendspurt Deutsche Aktien mit Gewinnen

Frankfurt/Main · Der deutsche Aktienmarkt ist mit Gewinnen in die neue Handelswoche gestartet. Neben positiven Konjunkturdaten aus China hätten die Einigung über das WTO-Handelsabkommen und die geglückte Abstimmung über den Reformhaushalt im griechischen Parlament die Kurse gestützt, sagten Händler.

Glossar - Aktienmarkt von A bis Z
Infos

Glossar - Aktienmarkt von A bis Z

Infos
Foto: dpa, Fredrik Von Erichsen

Der Dax endete am Montag mit einem Plus von 0,25 Prozent bei 9195 Punkten. In der Vorwoche hatte der Leitindex ein Minus von rund zweieinhalb Prozent verbucht. Der MDax gewann zum Wochenauftakt 0,57 Prozent auf 16.047 Punkte. Der Technologieindex TecDax stieg um 0,93 Prozent auf 1141,90 Zähler.

"Wie jedes Börsenjahr warten die Bullen auf einen Jahresendspurt. Statistisch betrachtet gehört vor allem der Dezember zu den stärksten Monaten eines Jahres", sagte Marktkenner Christian Henke vom Broker IG. Dass es in den verbleibenden Wochen des Jahres nach oben gehe, werde nicht nur von der Saisonalität unterstützt. Viele Marktakteure, vor allem aus dem institutionellen Bereich, warteten noch ab. Steige der Dax weiter, könnten sie auf den fahrenden Börsenzug aufspringen, fügte Henke hinzu.

Unter den Einzelwerten gehörten Versorgeraktien dank eines positiven Analystenkommentars zu den Dax-Favoriten. RWE-Papiere stiegen um 0,74 Prozent und Eon-Titel um 0,59 Prozent. Spitzenreiter waren Commerzbank-Aktien, die sich um mehr als zwei Prozent verteuerten. Am unteren Ende des Dax standen die Anteilsscheine von HeidelbergCement mit minus 2,15 Prozent. Post-Aktien gewannen trotz eines eher negativ gewerteten Zeitungsberichts 0,64 Prozent.

Im MDax sprangen die Aktien von Sky Deutschland mit über fünf Prozent ins Plus. Der Bezahlsender sicherte sich die Übertragungsrechte für die Fußball Champions League für drei weitere Jahre. Die Anteile am Bezahlsender kosten erstmals seit Oktober 2008 wieder mehr als 8 Euro. Springer-Titel kletterten um mehr als vier Prozent hoch, nachdem der Medienkonzern mitgeteilt hatte, den Nachrichtensender N24 übernehmen zu wollen.

Sehr schwach zeigte sich dagegen ein Wert aus der dritten Aktienreihe: Die Aktie von Borussia Dortmund zählte mit minus 5,20 Prozent zu den größten Verlierern. Der Fußball-Bundesligist hatte am Samstag das Duell der Bayern-Verfolger gegen Bayer Leverkusen verloren. "Extrem belastend für den BVB ist die Verletzungsseuche", sagte Analyst Alexander Langhorst von GSC Research.

Die anderen wichtigen Börsen in Europa präsentierten sich nur wenig verändert. Der EuroStoxx 50 schloss 0,29 Prozent höher bei 2988,67 Punkten. Die Leitindizes in Paris und London schlossen knapp im Plus. In den USA lag der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsende rund 0,2 Prozent über dem Schlusskurs vom Freitag.

Am deutschen Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere 1,51 (Freitag: 1,52) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,05 Prozent auf 133,10 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,3 Prozent auf 140,09 Punkte. Der Eurokurs stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3722 (1,3661) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7288 (0,7320) Euro.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort