Essen Der Kampf um Hochtief

Essen · Chronologie des Übernahmekampfs um Hochtief:

21. März 2007: Der spanische Baukonzern ACS steigt als Großaktionär beim deutschen Konkurrenten Hochtief ein. Die Spanier versichern, sie hätten nicht die Absicht, ihre Beteiligung an Hochtief (rund 25 Prozent) weiter auszubauen.

16. September 2010: ACS kündigt überraschend ein Übernahmeangebot für Hochtief an. Die Spanier bieten den anderen Anteilseignern acht eigene Aktien für jeweils fünf Hochtief-Papiere.

5. Oktober 2010: Die australische Börsenaufsicht soll ACS verpflichten, auch für die australische Hochtief-Tochter Leigthon ein Übernahmeangebot vorzulegen, beantragt Hochtief. Dies könnte die Übernahme für ACS um mehrere Milliarden Euro verteuern und unfinanzierbar machen, hofft Hochtief.

1. Dezember 2010: ACS legt offiziell sein Übernahmeangebot vor.

15. Dezember 2010: ACS bietet den Anteilseignern neun statt acht ACS-Aktien für jeweils fünf Hochtief-Papiere. Hintergrund: In den ersten Wochen waren ACS nur 277 Hochtief-Aktien angeboten worden.

14. Januar 2011: Die EU-Kommission genehmigt die Übernahme.

3. Februar 2011: ACS hält mittlerweile 33,49 Prozent der Hochtief-Aktien. "Die Schlacht ist vorüber", urteilen Experten.

7. April 2011: Hochtief veröffentlicht eine Gewinnwarnung. Der Aktienkurs bricht daraufhin massiv ein. Das erleichtert es ACS, bis zur Hauptversammlung im Mai in Essen die Mehrheit der Anteile zu übernehmen und die Abwehrschlacht des Hochtief-Managements zu beenden.

11. April 2011: Chef Herbert Lütkestratkötter gibt den Kampf um die Selbstständigkeit von Hochtief auf. Er scheide am 12. Mai aus dem Konzern aus, so Hochtief.

(RP)
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