Börse Dax geht mit Schlussrekord ins Wochenende

Frankfurt/Main · Der Dax hat am Freitag so hoch geschlossen wie nie zuvor. Der deutsche Leitindex gewann 0,48 Prozent auf 9768 Punkte. Damit fehlen dem Index nur noch 42 Zähler bis zu seinem Verlaufsrekord bei 9810 Punkten, den er am Donnerstag vergangener Woche erreicht hatte.

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In dieser Woche steht somit ein Plus von 1,4 Prozent zu Buche. Der MDax rückte um 0,76 Prozent auf 16.616 Punkte vor. Für den TecDax ging es um 0,54 Prozent auf 1257,39 Punkte aufwärts. Nach uneinheitlich ausgefallenen Konjunkturdaten aus Deutschland legte der Dax zunächst nur moderat zu. Eine freundliche Wall Street habe dann am späten Nachmittag aber noch einmal neuen Schwung gebracht, sagten Händler.

Nach uneinheitlich ausgefallenen Konjunkturdaten aus Deutschland legte der Dax zunächst nur moderat zu. Eine freundliche Wall Street habe dann am späten Nachmittag aber noch einmal neuen Schwung gebracht, sagten Händler.

Angetrieben von steigenden Investitionen der Unternehmen und der Kauflust der Verbraucher war die deutsche Wirtschaft zum Jahresauftakt so stark gewachsen wie seit drei Jahren nicht mehr. Zu Beginn des zweiten Quartals aber scheint sich die deutsche Konjunktur abzuschwächen. Die Stimmung in deutschen Unternehmen hatte sich im Mai stärker als erwartet eingetrübt, hält sich aber auf hohem Niveau. "Die Fantasie auf Zinssenkungen bleibt erhalten", kommentierte Volkswirt Ralf Umlauf von der Landesbank Helaba.

In einem abermals sehr ruhigen Handel knüpften die Aktien der beiden Versorger Eon und RWE an ihren jüngsten Aufwärtstrend an und zählten zu den Favoriten im Dax. Ein Bericht des "Handelsblatts" über mögliche Fortschritte bei den Gesprächen über die Auslagerung der Atomrisiken sorgte dafür, dass die RWE-Titel an der Dax-Spitze um 1,78 Prozent stiegen. Die Anteilscheine von Eon gewannen 1,55 Prozent.

Zudem sorgten erneut einige Analysteneinschätzungen für Bewegung. So verloren die Titel des Salz- und Düngemittelproduzenten K+S nach einem skeptischen Kommentar 0,34 Prozent. Die Papiere des Industriegase-Anbieters Linde gaben um 1,05 Prozent nach. Hier belastete eine Studie der US-Investmentbank Goldman Sachs. Beide Aktien landeten damit im hinteren Dax-Feld.

Der Autozulieferer Stabilus legte ein gelungenes Börsendebüt hin. Die Aktien des Koblenzer Unternehmens starteten auf Xetra bei 22,75 Euro - ein Plus von knapp sechs Prozent gegenüber dem Ausgabepreis von 21,50 Euro. Die Preisspanne hatte bei 19 bis 25 Euro gelegen. Zum Handelsende kostete die Stabilus-Aktie sogar 23,350 Euro.

Für den EuroStoxx 50 ging es zum Handelsschluss um 0,49 Prozent auf 3203,28 Punkte nach. Der Cac 40 in Paris verzeichnete moderate Gewinne, der Londoner FTSE 100 dagegen ein kleines Minus. Am US-Aktienmarkt stand der Dow Jones zum europäischen Handelsschluss mit 0,31 Prozent im Plus.

Am deutschen Rentenmarkt verharrte die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere bei 1,13 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,03 Prozent auf 135,82 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,03 Prozent auf 145,99 Punkte. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3630 (Donnerstag: 1,3668) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7337 (0,7316) Euro.

(dpa)
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