Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking galt lange als erfolgreicher Manager und angesehener Unternehmer. 1994 wurde er zum Manager des Jahres gewählt und 2008 zum European Manager of The Year, eine Auszeichnung der europäischen Wirtschaftspresse. Allerdings eckt er bei anderen auch an. Am 23. Juli 2009 musste er von seinem Posten zurücktreten.

An der Tochter Volkswagen hält die Porsche-Holding über 50 Prozent der Anteile. Das Verhältnis des Sportwagenherstellers zum Familienkutschen-Produzenten ist gespannt - immer wieder zeigt sich, welch unterschiedliche Kulturen aufeinanderprallen.

Wendelin Wiedeking ist seit 1991 Mitglied des Vorstands bei Porsche und seit 1993 Porsche-Chef. Wiedeking gehört zu den bekanntesten Unternehmer in Deutschlands und wird von vielen auch zu den fähigsten Managern gezählt. Dennoch eckt er auch gerne an - beispielsweise beim Partner Volkswagen.

Schon seit 2007 tobte zwischen VW und Porsche ein Machtkampf. Damals begann Porsche mit den Bemühungen um eine Mehrheitsübernahme bei VW.

Besonders unbeliebt ist Wiedeking bei den Gewerkschaften. Er wird als Gefahr für das "Modell Volkswagen", mit einer starken Stellung des Betriebsrats. In der Übernahmeschlecht um VW warf Volkswagen-Betriebsratchef Bernd Osterloh (Foto) Wendelin Wiedeking "Allmachtsphantasien" vor.