Stuttgart Daimler holt gegenüber Rivalen auf

Stuttgart · Umsatz klettert auf 30 Milliarden Euro, neue Modelle sorgen für mehr Gewinn.

Daimler macht bei der Aufholjagd auf BMW und Audi Boden gut. Neue Automodelle und Kostensenkungen bescherten den Schwaben erstmals seit Anfang vergangenen Jahres ein kräftiges Plus beim Betriebsgewinn. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) kletterte im eher schwächeren Sommerquartal um 15 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro.

Dass der einstige Marktführer bei Premium-Autos den Abstand zur Konkurrenz verringert, lässt sich an der Umsatzrendite der Pkw-Sparte mit der Marke Mercedes-Benz ablesen. Sie kletterte im dritten Quartal von 6,4 auf 7,3 Prozent. Bei der Konkurrenz bleiben aber neun bis zehn Prozent des Preises jedes verkauften Autos als Gewinn hängen. Eine Marke, die auch Daimler anstrebt.

Anleger schickten die Daimler-Aktie mit einem Kursaufschlag von 3,3 Prozent auf knapp über 60 Euro an die Spitze des Dax. Daimler hat in diesem Jahr an der Börse mehr als 40 Prozent an Wert gewonnen – der drittbeste Wert im Leitindex.

Im Gesamtjahr fährt der Konzern wegen vorangegangener schwacher Geschäfte zum zweiten Mal in Folge einen Rückgang beim operativen Gewinn ein. Konzernchef Dieter Zetsche rechnet mit 7,5 Milliarden Euro (Vorjahr 8,1 Milliarden Euro). Diese Zahl schließt den Sondererlös von 3,2 Milliarden Euro aus dem Verkauf des Anteils am Luft- und Raumfahrtkonzern EADS nicht ein. Der Nettogewinn stieg von Januar bis September – größtenteils dank des EADS-Milliardenerlöses – um 67 Prozent auf sieben Milliarden Euro. Der Konzernumsatz stieg um fünf Prozent auf 30,1 Milliarden Euro.

Den Stuttgartern kamen im dritten Quartal die starke Nachfrage in den USA und China, die Stabilisierung des Automarktes in Europa und Erfolge beim Verkauf neuer Modelle zugute. 2014 kommt dann der Mini-Geländewagen GLA.

(rtr)
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