Düsseldorf/Charleston Daimler baut Sprinter-Werk in South Carolina
Düsseldorf/Charleston · Die Daimler AG wird in den Vereinigten Staaten ein neues Fahrzeug-Werk bauen. Dort sollen die Transporter vom Typ Sprinter für die Märkte USA, Kanada und Mexiko entstehen. Der neue Produktionsstandort entsteht in Charleston im Bundesstaat South Carolina. Die Entscheidung haben Volker Mornhinweg, Leiter der Mercedes-Transporter-Sparte, und Nikki Haley, Gouverneurin des Bundesstaates South Carolina gestern in Charleston bekanntgegeben. Daimler will in den nächsten Jahren rund eine halbe Milliarde Dollar in den Aufbau des neuen Sprinterwerkes investieren. "Durch die Fahrzeuge 'Made in USA' können wir die wachsende Nachfrage der nordamerikanischen Kunden künftig deutlich wirtschaftlicher bedienen und unsere Lieferzeiten um ein Vielfaches reduzieren," sagte Mornhinweg. Der Grundstein soll 2016 gelegt werden. Das neue Werk ist mehr als 800 000 Quadratmeter groß. Es entstehen rund 1300 neue Jobs.
Bislang waren die Sprinter für den US-Markt im Daimler-Werk in Düsseldorf produziert worden. Mercedes-Benz lieferte im vergangenen Jahr 26 000 Sprinter von dort an US-Kunden. Damit ist Amerika der zweitgrößte Markt hinter Deutschland. Im Zuge der Verlagerung fallen in Düsseldorf zehn Prozent der Stellen weg. In den nächsten Jahren sollen 650 der insgesamt 6500 Mitarbeiter dort durch Abfindungen dazu bewegt werden, das Unternehmen zu verlassen, hatte Daimler im Dezember angekündigt. Außerhalb Deutschlands wird der Transporter noch in Argentinien, China und Russland gefertigt.
