Köln Condor-Flug aus Mallorca hat zwei Tage Verspätung

Köln · Mehr als 300 Fluggäste der Airline Condor, die von Palma nach Düsseldorf und Köln fliegen wollten, haben ihren Mallorca-Urlaub am Wochenende unfreiwillig verlängern müssen. Eine Maschine, die eigentlich am Sonntagmorgen in die Landeshauptstadt fliegen sollte, ist mit knapp 30 Stunden Verspätung gestern Abend angekommen. Ursache der gravierenden Verspätung: Auf dem vorangegangenen Flug sei ein Vogel ins Triebwerk geflogen, deshalb habe dies untersucht werden müssen, sagte ein Condor-Sprecher. Betroffen waren 161 Passagiere.

Noch schlimmer traf es einen Flug der Thomas-Cook-Tochter, der 162 Urlauber am Samstagabend von Palma nach Köln bringen sollte. Er wird nun voraussichtlich heute früh landen. Eine Ersatzmaschine sollte laut Sprecher um 1.45 Uhr abheben. Damit hatte dieser Flug mehr als 50 Stunden Verspätung - und das auf einer der am meisten frequentierten Strecken in Europa.

Ursache der Verspätung hier: Der Flug DE 1539 nach Köln konnte laut Condor wegen "technischer Probleme" nicht starten, so der Sprecher. Die Reparaturarbeiten dauerten auch gestern noch an. Deswegen wollte Condor ein anderes Flugzeug einsetzen, brauchte aber zwei Tage, um eine Ersatzmaschine aufzutreiben. Diese startete dann endlich gestern Nachmittag in Frankfurt. Die in Mallorca wartenden Fluggäste wurden in Hotels untergebracht. Schon am Wochenende hatte Condor versucht, bei anderen Airlines eine Ersatzmaschine anzumieten oder die Passagiere umzubuchen - allerdings vergeblich. Auch wegen des Wirbelsturms in der Karibik habe man nur wenige Reservejets zur Verfügung, so der Sprecher. Er entschuldigte sich bei den Fluggästen. Jeder Passagier soll nun 250 Euro Entschädigung erhalten, so wie es das EU-Recht bei Flügen bis 1500 Kilometer Länge vorsieht.

Ein Passagier, David Remmler aus Siegburg, sagte, der Flug nach Köln sei sonntags beinahe stündlich verschoben worden. "Wir wurden von Gate zu Gate geschickt", sagte der 39-Jährige. Nach über zehn Stunden Warten am Flughafen seien sie gegen 18 Uhr wieder in ein Hotel gebracht worden. Sein Chef habe gut reagiert, sagte Remmler. "Ärgerlich ist das Hin und Her trotzdem."

(rky/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort