Frauenquote für Unternehmensvorstände  Justizministerin macht Druck bei Frauenquote

Berlin · Die Bundeskanzlerin bat um ein bisschen Zeit für eine Lösung im Streit der großen Koalition um die Einführung einer Frauenquote für Unternehmensvorstände. Das ist fünf Wochen her. Justizministerin Lambrecht passiert zu wenig: „Die Mindestbeteiligung von Frauen im Vorstand muss jetzt kommen.“

 Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) im Bundestag

Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) im Bundestag

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Wie lange dauert eigentlich ein „bisschen Zeit“? Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte am 1. Juli überraschend angedeutet, dass sie sich die Einführung einer Frauenquote für Unternehmensvorstände vorstellen kann. Sie halte es für „absolut unzureichend, dass es immer noch börsennotierte Unternehmen gibt, in denen nicht eine einzige Frau im Vorstand sitzt“, ließ sie die von Männern dominierten Gremien wissen. Und setzte in jener Regierungsbefragung im Bundestag noch einen drauf: „Das ist ein Zustand, den kann man nicht vernünftig finden.“ Angela Merkel findet es also unvernünftig, wie Männer in vielen Konzernen Personalpolitik betreiben.