Mönchengladbach Chinas Botschaftsrat warnt: „Huawei wird verteufelt“
Mönchengladbach · (angr) Der Streit um die Rolle des chinesischen Kommunikationskonzerns Huawei beim Aufbau des deutschen 5G-Netzes sorgt für Spannungen zwischen China und Deutschland. Der Gesandter-Botschaftsrat Chinas in Deutschland, Wang Weidong, warnte die Bundesregierung am Dienstag vor einer Verschlechterung der Beziehungen beider Länder.
„Trotz des großen Beitrags zum Ausbau der 3G- und 4G-Netze werden die Produkte und Technologie von Huawei seit Neuestem wieder und wieder verdächtigt und verteufelt“, sagte Wang beim Deutsch-Chinesischen Wirtschaftstag in Mönchengladbach. Die Behauptung, Huawei stehe unter dem Einfluss der chinesischen Regierung, entbehre jeder Grundlage. „Wir hoffen, das sich die Bundesregierung in diesem Fall fair verhält und unabhängig entscheidet. Wenn das Problem nicht gelöst wird, könnte das die bilateralen Beziehungen enorm beeinträchtigen“, sagte der Leiter der Wirtschaftsabteilung der chinesischen Botschaft in Deutschland.
Günter Krings, parlamentarischer Staatsekretär im Bundesinnenministerium, bekräftigte, es werde eine generelle Lösung und keine „Lex Huawei“ geben. Es gebe kritische Infrastruktur, die ausländischen Investitionen aus guten Gründen nicht zugänglich sei. „Für ausländische Technik brauchen wir Verlässlichkeit. Wenn es keine Klarheit darüber gibt, dass Backdoors ausgeschlossen werden können, kann es keine chinesische Beteiligung geben.“