Neuss Butlers-Gläubiger stimmen für Rettung der Handelskette

Neuss · Mit der Zustimmung zu einem Insolvenzplan haben die Gläubiger der Einrichtungskette Butlers gestern den Weg für eine Rettung des Unternehmens freigemacht. Wie ein Sprecher des Insolvenzverwalters berichtete, sei der Plan mit einer "deutlichen Mehrheit" gebilligt worden. Vorgesehen sei der Erhalt von 74 Filialen und 800 Arbeitsplätzen. Geplant sei, das Insolvenzverfahren Ende August aufzuheben.

Damit soll ein Großteil der Arbeitsplätze bei der auf Wohnaccessoires und Geschenkartikel spezialisierten Kette gerettet werden. Zuletzt hatte das Unternehmen 900 Mitarbeiter und 94 Filialen in Deutschland. Die Kette soll auch künftig von Butlers-Gründer Wilhelm Josten weitergeführt werden, hieß es. Josten werde dabei das für den Insolvenzplan und den Weiterbetrieb notwendige Kapital zur Verfügung stellen.

Der Gründer entstammt einer alteingesessenen Neusser Handelsfamilie, die über viele Jahre unter anderem einen Großhandel für Eisen- und Haushaltswaren in Neuss betrieb. 1999 gründete Josten mit seinem Bruder Paul die Handelskette Butlers. Der Jahresumsatz der Gruppe lag zuletzt bei rund 95 Millionen Euro. Das 25.000 Quadratmeter große Logistikzentrum steht im Neusser Taubental. Im Januar hatte Butlers Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Als Ursache nannte der Konzern den zunehmenden Wettbewerbsdruck und den starken US-Dollar, der die Einkäufe verteuerte.

(dpa/th)
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