Kommentar Ein Sieg für die Geheimniskrämer

Die Schufa hat den Bundesgerichtshof auf ihrer Seite und steht damit juristisch als Sieger da. Doch was Recht ist, muss nicht gerecht sein. Das Urteil ist schlecht, weil es die Geheimniskrämerei der Schufa fördert.

Was macht die Schufa eigentlich?
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Foto: dpa, Jens Kalaene

Natürlich kann es nicht sein, dass Kunden Tür und Tor geöffnet wird, die ihren Eintrag manipulieren wollen. Genau so wenig darf es aber passieren, dass ich bei einer Bank keinen Kredit bekomme, weil ich im falschen Viertel wohne. So lange mir die Schufa aber nicht sagt, wie wichtig meine Wohngegend oder das Modell meines Autos für die Einschätzung meiner Bonität ist, bin ich dem Urteil hilflos ausgeliefert. Dass ich einmal im Jahr meine gespeicherten Daten kostenlos überprüfen lassen kann, ist ein schwacher Trost. Denn für den Kredit, den ich gerne hätte, ist es bis zur Antwort der Schufa und einer danach möglicherweise nötigen Korrektur vielleicht schon zu spät. Ein ärgerliches Urteil.

Georg Winters

(RP)
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