Bürgschaften sind der falsche Weg

Holzmann, LTU, Karstadt, Opel, Schlecker: Jedes Mal, wenn ein Unternehmen in Not gerät, wird nach Bürgschaften gerufen. Aus Sicht der Mitarbeiter ist das verständlich, aus gesamtwirtschaftlicher Sicht nicht.

Ein Unternehmen wird nicht dadurch wettbewerbsfähig, dass es der Staat an den Tropf legt. Die Geschichte lehrt, Bürgschaften verzögern das Aus oft nur, sie verhindern es nicht. Gerade Schlecker hat keine Hilfe verdient. Das Geschäftsmodell, Billiglöhner in Billig-Atmosphäre Waren teuer verkaufen zu lassen, funktioniert nicht. Daher geben viele Länder nun kein Geld für die Transfergesellschaft – nur Baden-Württemberg und das klamme NRW wollen ihre Steuergelder verschwenden. Das ist schön für die Talkshow, schlecht für die Sache. Den Schlecker-Frauen wäre mehr geholfen, wenn sie rasch eine neue Stelle finden. Die Chancen stehen gut: Der Handel boomt gerade. Antje Höning

(RP)
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