Buchkette Thalia belastet Geschäft von Douglas

Hagen (RP) Der Buchhändler Thalia bleibt das Sorgenkind des Handelskonzerns Douglas. Dank guter Geschäfte in den Juwelierläden und Parfümerien stieg der Umsatz um 1,7 Prozent auf 3,44 Milliarden Euro. Neben fehlenden Einnahmen aus dem Buchgeschäft bremsten im Geschäftsjahr 2011/2012, das am 30. September endete, aber schwächelnde Auslandsmärkte das Hagener Unternehmen.

"Rundum zufrieden" zeigte sich Douglas-Chef Henning Kreke gestern bei der Vorlage der Zahlen nur mit der Entwicklung in den deutschen Douglas-Parfümerien und in den Christ-Juweliergeschäften. Die Schmuckläden verbuchten ein Umsatzplus von 9,6 Prozent auf 373 Millionen Euro und waren damit die mit Abstand am besten laufende Sparte. Mit einem Umsatzrückgang um 2,1 Prozent auf 915 Millionen Euro gingen die Geschäfte der Buchtochter Thalia dagegen weiter zurück. Die Sparte wird umgebaut, weil sie im Konkurrenzkampf mit Internetgrößen wie Amazon Marktanteile verliert.

Die Sanierung von Thalia soll nach derzeitiger Erwartung auch das Ergebnis des Gesamtkonzerns im zurückliegenden Jahr belasten. Das operative Ergebnis soll nur noch bei 200 bis 250 Millionen Euro liegen, nach 292,9 Millionen Euro im Jahr zuvor.

Für die Aktionäre hat das Konsequenzen: Die Dividende für das vergangene Geschäftsjahr wird wohl gestrichen werden. Den vollständigen Bericht will Douglas im Januar vorlegen. Bis dahin könnte sich auch die Eigentümerstruktur ändern: Die Gründerfamilie Kreke hatte angekündigt, einen Rückzug von der Börse zu prüfen.

(RP)
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