Frankfurt Finanzaufsicht gegen London als Sitz der Börse

Frankfurt · Die Finanzaufsicht Bafin ist gegen London als Sitz der geplanten europäischen Superbörse aus Deutscher Börse und LSE. "Es ist schwer vorstellbar, dass der wichtigste Börsenplatz im Euroraum von einem Standort außerhalb der EU gesteuert wird", sagte der Präsident der Bundesanstalt für Finanzaufsicht (Bafin), Felix Hufeld. "Da wird man sicher nachjustieren müssen." Deutsche Börse und London Stock Exchange (LSE) planen ein Gemeinschaftsunternehmen, dessen Dachgesellschaft ihren rechtlichen Sitz in London haben soll.

Das Tagesgeschäft soll wie bisher von den Zentralen in Eschborn bei Frankfurt sowie London gesteuert werden. Nach dem Votum der Briten für einen Ausstieg aus der EU wächst in Deutschland die Kritik an London als rechtlichem Hauptsitz der fusionierten Börse. Das Votum der Aktionäre zu den Plänen wird im Juli erwartet, zudem brauchen die beiden Börsenbetreiber noch die Zustimmung von mehr als 20 Behörden. Die Bafin spielt dabei formal keine Rolle, wird aber mit ihrer Expertise zu Rate gezogen.

(dpa)
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