Verkauf des Tafelsibers Bis zu 7,1 Milliarden Euro für Vodafone durch Masten-Verkauf

Düsseldorf · Erst brachte Vodafone den Düsseldorfer Funkturm-Ableger Vantage an die Börse, nun werden die Kleinaktionäre rausgekauft. Der Grund: Vodafone erhofft sich mehr Cash durch den Verkauf an Großinvestoren wie KKR.

 Der Vodafone-Ableger Vantage kontrolliert rund 80.000 Funktürme.

Der Vodafone-Ableger Vantage kontrolliert rund 80.000 Funktürme.

Foto: dpa/Bernd Wüstneck

Die Londoner Vodafone-Gruppe macht ihren in Düsseldorf sitzenden Funkmasten-Ableger Vantage Towers zu Geld. Vodafone hat unter anderem mit der Beteiligungsfirma KKR eine Gemeinschaftsfirma gegründet, die rund 18 Prozent frei gehandelter Aktien an Vantage zurückkauft. Es wird an die freien Aktionäre ein Aufschlag von 19 Prozent auf den Kurs der vergangenen drei Monate gezahlt und ein Aufschlag von einem Drittel gegenüber dem Ausgabekurs von Vantage im Frühling 2021. Clou der Aktion ist, dass Vodafone an der neuen Gemeinschaftsfirma nur rund die Hälfte der Aktien halten wird. Rund 30 Prozent der Vantage-Papiere werden an KKR und Partner verkauft, was Vodafone laut Firmenangaben bis zu 7,1 Milliarden Euro bringen könnte. Vantage hat an der Börse einen Wert von 14,8 Milliarden Euro. Der künftige Wert hängt davon ab, ob es gelingt, Vantage profitabel weiterzuentwickeln, eventuell auch durch eine Fusion mit einer vergleichbaren Firma.

Der Vorstand von Vantage empfiehlt freien Aktionären die Annahme des Übernahmeangebotes. Es wurde vereinbart, dass Vantage den Sitz in der NRW-Landeshauptstadt behalten wird, wo auch Vodafone Deutschland als wichtigste Ländergesellschaft des Konzerns sitzt. Vantage kontrolliert in einer Reihe an Ländern Europas mehr als 80.000 Funktürme, hat rund 350 Mitarbeiter und soll weiter wachsen.

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