Düsseldorf/Hilden Biotech-Konzern Qiagen will Standort Hilden stärken

Düsseldorf/Hilden · Neue Tests und Analysegeräte sollen die Geschäfte von Deutschlands größtem Biotechnologiekonzern Qiagen in diesem Jahr voranbringen. "Wir erwarten ein beschleunigtes Wachstum", sagte Konzernchef Peer M. Schatz gestern auf der Bilanzpressekonferenz. Für das laufende Jahr peilt Qiagen einen wechselkursbereinigten Umsatz von fünf bis sechs Prozent an. Im vorigen Jahr hatte das Unternehmen, das Laborgeräte und Tests zum Nachweis von Krankheitserregern entwickelt, 1,25 Milliarden US-Dollar eingenommen – sieben Prozent mehr als 2011.

Der Konzern hatte noch im vergangenen Jahr kräftig um- und vor allem abgebaut. Allein am deutschen Standort Hilden verloren rund 150 Mitarbeiter ihren Job. In diesem Jahr will Qiagen in Deutschland etwa 200 bis 300 neue Arbeitsplätze schaffen, vorwiegend in der Forschung, der IT und den Call-Centern. In Hilden sollen Zeitarbeitsverträge der Mitarbeiter in der Produktion in Festverträge umgewandelt werden. "Der Standort bleibt in Deutschland unser Mutterschiff", sagte Schatz.

Man wolle sich in Zukunft vor allem auf die beiden Kerngeschäfte konzentrieren – molekulare Diagnostik und angewandte Tests. Mitte des Jahres will Qiagen ein Gerät auf den Markt bringen, das Gene sequenzieren kann. Damit soll sich unter anderem die DNA von Tumoren entschlüsseln lassen.

(kju)
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