"Massives Überangebot" Billigangebote bei Discountern werden Ladenhüter

Düsseldorf (rpo). Besonders günstige Elektrogeräte, Textilien oder Haushaltswaren bleiben einem Medienbericht zufolge bei Aldi, Lidl und anderen Billiganbieter immer häufiger im Regal liegen und werden für die Discounter so zum Problem. Diese Non-Food-Artikel sind der Grund für Umsatzrückgänge der Supermärkte.

"Da mittlerweile alle Discounter Non-Food-Artikel verkaufen, gibt es ein massives Überangebot", sagte die Handelsexpertin der Strategieberatung OC&C, Kerstin Lehmann, der Zeitschrift "Wirschaftswoche". Zudem häuften sich Rückrufaktionen auf Grund von Produktmängeln, die dem Image der Schnäppchen schadeten.

Auf diese Weise sei etwa bei Aldi Nord der Gesamtumsatz 2004 um 3,1 Prozent und bei Aldi Süd um 2,8 Prozent zurückgegangen, schreibt das Magazin. Auch bei den Minimal-Supermärkten von Rewe gebe es deutliche Umsatzrückgänge. Die Metro-Töchter Real und Extra kämen von Januar bis Mai 2005 im Non-Food-Sortiment auf ein Umsatzminus von rund acht Prozent.

Lidl soll der "Wirtschaftswoche" zufolge bei einem Gesamtumsatz von rund zwölf Milliarden Euro Restposten im Wert von 500 Millionen Euro vor sich herschieben. Aldi Süd entledige sich der Ladenhüter seit Mitte April bereits über spezielle Schnäppchenmärkte. Wettbewerber Norma betreibe so genannte Resterampen. Dort würden die Lockvogelartikel mit nochmaligem Preisnachlass angeboten.

(afp)
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