Rückstand zur Telekom immer schlimmer Bei Vodafone muss schon wieder ein Chef gehen

London/Düsseldorf · Zuerst musste der Chef von Vodafone-Deutschland gehen, nun räumt auch der Weltchef seinen Posten. Der Konzern ist nur noch ein Drittel soviel wert wie die Telekom.

 Zuerst räumte Mark Read den Chef des Deutschland-Ablegers beiseite, jetzt muss er selber gehen.

Zuerst räumte Mark Read den Chef des Deutschland-Ablegers beiseite, jetzt muss er selber gehen.

Foto: imago images/Xinhua/Zheng Huansong via www.imago-images.de

Die Krise beim Telekommunikationskonzern Vodafone verschärft sich. Zuerst hatte die Londoner Zentrale den Chef der mit Abstand wichtigsten Ländergesellschaft in Deutschland, Hannes Ametsreiter, 55, im Sommer zum Aufgeben gezwungen und nicht einmal einen internen Nachfolger gefunden. Nun kündigte der 58-jährige Konzernchchef Nick Read seinen eigenen Rücktritt zum Jahresende an. Einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin gibt es bisher nicht, die aus Italien kommende Finanzvorständin Margherita Della Valle wird die Konzernführung für eine Übergangszeit übernehmen. „Ametsreiter war das Bauernopfer, um von Schwächen des Gesamtkonzerns abzulenken“, sagt der Duisburger Wirtschaftsprofessor Torsten Gerpott, „Vodafone kommt insbesondere gegen die Übermacht der Telekom in Deutschland nur schwer an.“