Leverkusen Bayer will keinen Bieterkampf um Vitaminhersteller

Leverkusen · Bayer-Chef Marijn Dekkers gibt die Übernahme des amerikanischen Vitaminherstellers Schiff Nutrition auf. Die Leverkusener sind nicht bereit, ihr Angebot von 1,2 Milliarden Dollar zu erhöhen, obwohl der britische Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser ("Kukident", "Calgon") seit Freitag 1,4 Milliarden Dollar bietet. Das geht aus gestern bei der Börsenaufsicht SEC hinterlegten Unterlagen hervor. Der Einstieg in einen Bieterwettstreit würde zu einem zu hohen Preis führen, hieß es in der Bayer-Erklärung für die SEC.

Bayer wolle weiter organisch und mit ergänzenden Zukäufen wachsen. Reckitt Benckiser hatte das Bayer-Gebot für Schiff erst am Freitag überraschend übertrumpft. Bayer war eigentlich davon ausgegangen, den Deal bis zum Jahresende abzuschließen. Der Vitaminhersteller Schiff Nutrition, der mit 400 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 200 Millionen Euro macht, hätte gut in das Geschäft mit verschreibungsfreien Arzneien ("Bepanthen") gepasst, das Bayer unabhängiger von den Sparzwängen im Gesundheitssystem macht.

(anh)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort