Nach Einigung in Tarifstreit Bahn will GDL-Zusagen auch der EVG anbieten

Berlin · Nach dem Tarifabschluss mit der Lokführergewerkschaft GDL will die Bahn eine zügige Verständigung mit der Konkurrenzgewerkschaft EVG. Bahn-Personalvorstand Martin Seiler sagte am Donnerstag, ihm sei wichtig, dass „keine Mitglieder der EVG in irgendeiner Form schlechter gestellt werden“.

 Bahn-Personalvorstand Martin Seiler (2.v.r.) , GDL-Chef Claus Weselsky (2.v.l.), Stephan Weil (SPD, r), Ministerpräsident von Niedersachsen, und Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein.

Bahn-Personalvorstand Martin Seiler (2.v.r.) , GDL-Chef Claus Weselsky (2.v.l.), Stephan Weil (SPD, r), Ministerpräsident von Niedersachsen, und Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

„Wir werden dafür Sorge tragen, dass wenn es eine Abweichung gibt, dass das übertragen wird“, sagte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler am Donnerstag. „Ich glaube, es ist möglich, dass wir mit der EVG zeitnah zu entsprechenden Regeln kommen.“

Die Bahn hatte sich mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) auf einen Tarifabschluss verständigt. Er geht in Teilen über den Vertrag hinaus, der im vergangenen Jahr mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) geschlossen wurde.

„Wir haben anders abgeschlossen, und zwar höher, sichtbar höher“, sagte GDL-Chef Claus Weselsky. „Wir geben Millionen aus, gehen in den Streik, lassen uns beschimpfen, und am Ende des Tages dürfen wir zuschauen, wie der Tarifabschluss den anderen hinterhergetragen wird.“

Seiler sagte, die EVG habe 2020 Verantwortung übernommen. „Sie hat mitten in der Corona-Krise große Solidarität gezeigt. Von daher ist es mir wichtig, dass keine Mitglieder der EVG in irgendeiner Form schlechter gestellt werden oder Nachteile haben.“

(ala/dpa)
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