Nach Warnstreik-Absage Zugbetrieb in NRW am Montag weitgehend planmäßig angelaufen

Frankfurt/Berlin · Nicht alle Bahnkunden können nach der plötzlichen Warnstreikabsage zu Wochenbeginn wie gewohnt reisen, doch die meisten Züge fahren wie geplant. Das betrifft aber nicht unbedingt kleinere Konkurrenten der Deutschen Bahn.

Nach der Absage des zweitägigen Warnstreiks sind die Züge laut Angaben der Deutschen Bahn am Montagmorgen „weitgehend“ wie geplant gefahren.

Nach der Absage des zweitägigen Warnstreiks sind die Züge laut Angaben der Deutschen Bahn am Montagmorgen „weitgehend“ wie geplant gefahren.

Foto: dpa/Daniel Karmann

Nach der Absage eines zweitägigen Warnstreiks fahren die Züge nach Angaben der Deutschen Bahn am Montagmorgen weitgehend wie geplant. Der Betrieb sei „weitgehend planmäßig angelaufen“, sagte ein Bahnsprecher. Tausende Mitarbeiter seien am Wochenende kurzfristig kontaktiert worden, um so viele Schichten so schnell wie möglich zu besetzen. Im Fernverkehr würden am Montag rund 90 Prozent der geplanten Züge fahren. Reisende sollten sich informieren, welche Züge verkehren. Der Regional- und S-Bahn-Verkehr laufe weitgehend ohne streikbedingte Einschränkungen.

Auch in NRW hat es nach Angaben der Bahn weniger Umstellungsprobleme gegeben als anfangs befürchtet. Im Regionalverkehr seien auf den S-Bahn-Linien S1 (Solingen-Dortmund) und S11 (Bergisch-Gladbach-Düsseldorf) und beim RE 8 (Mönchengladbach-Koblenz) Zugverbindungen ausgefallen. „Da wo es Einschränkungen gibt, fahren Ersatzbusse“, sagte ein Bahnsprecherin. Der Fernverkehr laufe zu 90 Prozent.

Weil die Gewerkschaft EVG nicht nur mit der Deutschen Bahn, sondern parallel mit kleineren Konkurrenten über Tarifverträge verhandelt, gibt es allerdings bei manchen privaten Gesellschaften Einschränkungen. Im Raum München ist etwa die Bayerische Oberlandbahn und die Gesellschaft Meridian, in Brandenburg die Ostdeutsche Eisenbahn und in Thüringen und Sachsen-Anhalt der Betreiber Abellio betroffen.

Am Wochenende hatte die Deutsche Bahn mitgeteilt, am Montag werde ein Drittel der geplanten Fernzüge nicht verkehren. Erst ab Dienstag würden alle ICE- und IC-Züge wie geplant unterwegs sein. Als Grund für das eingeschränkte Angebot am Montag nannte die Bahn die schwierige Organisation: Rund 50 000 Fahrten im Fern- und Nahverkehr müssten mit den Schicht- und Einsatzplänen neu eingetaktet werden. Ein Teil der Wagen und Loks müssten an neue Abfahrtsorte gebracht werden. Im Güterverkehr ist laut Bahn am Montag und Dienstag noch mit Einschränkungen zu rechnen.

Der Warnstreik sollte am Sonntag um 22 Uhr beginnen und am Dienstag um 24 Uhr enden. Die EVG sagte den Ausstand am Samstag überraschend ab. Zuvor hatte es im Tarifkonflikt mit der Bahn unter Vermittlung des Arbeitsgerichts Frankfurt am Main eine Verständigung gegeben, die nun Grundlage weiterer Tarifverhandlungen sein wird. Die Tarifrunde betrifft 230 000 Beschäftigte. 180 000 davon arbeiten bei der Deutschen Bahn.

(PS/dpa)
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