Berlin Bahn erzielt Rekord bei Umsatz und Fahrgastzahl

Berlin · Die Deutsche Bahn hat von Januar bis Juni mehr als eine Milliarde Fahrgäste befördert – vier Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum und so viel wie noch nie wie in einem ersten Halbjahr. Bahn-Chef Rüdiger Grube sieht in den 40 Millionen neu gewonnenen Fahrgästen – 3,3 Millionen davon im Fernverkehr – vor allem Umsteiger vom Auto.

Auch der Umsatz erreichte eine Rekordhöhe: Er legte um 3,3 Prozent auf 19,5 Milliarden Euro zu. Der Ertrag stieg um 188 Millionen auf 1,3 Milliarden Euro. Der Fernverkehr trug kräftig hierzu bei – sein operatives Ergebnis (Ebit) verdreifachte sich auf 192 Millionen Euro, während der Regionalverkehr leicht auf 421 Millionen Euro zurückfiel. Der Güterverkehr rutschte in die roten Zahlen (minus 20 Millionen Euro).

Bahn-Finanzvorstand Richard Lutz kommentierte das Ergebnis so: "Wir haben der Konjunktur im ersten Halbjahr sozusagen die Zunge rausgestreckt. Wenn der Himmel uns nicht auf den Kopf fällt, werden wir auch im zweiten Halbjahr Rekordzahlen präsentieren."

Das würde für das gesamte Jahr einen Umsatz von 39 Milliarden Euro bedeuten. Diesen Wert will Grube bis 2020 noch einmal um mehr als 30 Milliarden Euro steigern. Dies lässt sich nur durch weitere Zukäufe im Ausland erreichen. Die sind allerdings vorläufig nicht geplant. Grube will erst die Schulden unter 15 Milliarden Euro drücken. Der aktuelle Schuldenstand liegt bei 16,9 Milliarden Euro.

Die Pünktlichkeit der Bahn lag nach Grubes Worten in der ersten Jahreshälfte 2012 durchgängig über der Quote von 93 Prozent des vergangenen Jahres. Die Bahn bezeichnet einen Zug als pünktlich, wenn er den Fahrplan um nicht mehr als sechs Minuten verfehlt.

(RP)
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