Beschäftigung NRW-Arbeitslosigkeit wird 2020 steigen

Düsseldorf · Offiziell ist er noch gar nicht im Amt, doch Torsten Withake präsentierte am Freitag – also zwei Tage vor seinem Antritt als neuer Leiter der NRW-Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) – die Arbeitsmarktdaten für das abgelaufene Jahr.

 Ein Passant geht an dem Logo der Agentur für Arbeit vorbei.

Ein Passant geht an dem Logo der Agentur für Arbeit vorbei.

Foto: dpa/Sebastian Kahnert

Während die Rückschau für das sich dem Ende neigenden Jahr mit einem Rückgang der Arbeitslosen um 16.000 auf 635.000 positiv ausfiel, rechnet Withake für das neue Jahr mit einer leicht steigenden Arbeitslosigkeit, aber unterm Strich einem „weiterhin robusten Arbeitsmarkt trotz der konjunkturellen Schwankungen“. Und diejenigen Menschen, die aus einer Beschäftigung in die Arbeitslosigkeit entlassen würden, blieben dies bei entsprechendem Ausbildungsniveau nur kurz, da händeringend Fachkräfte gesucht würden.

Tatsächlich fällt es den Firmen inzwischen immer schwerer, frei gewordene Stellen neu zu besetzen. Nach BA-Angaben benötigen die Unternehmen von der ersten Meldung bis zur endgültigen Einstellung inzwischen im Schnitt 123 Tage. In einigen Berufsgruppen – etwa im Bereich der Gesundheitsberufe, der IT, aber auch im Garten- und Lanschaftsbau seien aber inzwischen mehr als 200 Tage nötig, so Withake. Vor diesem Hintergrund forderte der BA-Chef von NRW stärkere Anstrengungen, der Firmen etwa beim Thema Ausbildung und Weiterbildung, und sprach sich für mehr Anstrengungen aus, um geflüchtete Frauen in den Arbeitsmarkt zu bringen.

Schwächesignale gebe es allenfalls aus dem exportabhängigen produzierenden Gewerbe und der Logistik. 3500 Unternehmen hätten für rund 71.000 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. „Wir sind aber weit weg von Werten, wie wir sie etwa 2009 hatten“, so Withake. Damals habe die Zahl der Anzeigen bei 727.000 gelegen. Allerdings informierten sich die Betriebe wieder stärker über Kurzarbeitergeld bei den Arbeitsagenturen.

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