„Geheimdienstliche Agententätigkeit“: Mitarbeiter von AfD-Politiker Krah offenbar wegen Spionage festgenommen
EILMELDUNG
„Geheimdienstliche Agententätigkeit“: Mitarbeiter von AfD-Politiker Krah offenbar wegen Spionage festgenommen

Aufschwung für 2014 erwartet Export-Boom beschleunigt Wirtschaftswachstum

Wiesbaden · Vor allem dem starken Außenhandel ist es zu verdanken, dass die deutsche Wirtschaft das Jahr 2013 besser abschließt, als erwartet. Die deutsche Konjunktur gewinnt wieder an Fahrt. Das zumindest versprechen die Wachstumsprognosen für 2014.

Die deutsche Wirtschaft konnte ihr Wachstumstempo zum Jahresende noch einmal steigern. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg in der Zeit von Oktober bis Dezember um 0,4 Prozent und damit etwas stärker als zunächst erwartet. Das teilte das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mit.

Insgesamt bestätigte die Behörde für 2013 ein BIP-Plus von 0,4 Prozent. In einer ersten Schätzung waren die Statistiker Mitte Januar von etwa einem Viertel Prozent Wachstum im Vergleich zum Vorquartal ausgegangen. Nach der auch witterungsbedingten Stagnation im ersten Quartal 2013 war die deutsche Wirtschaft im vergangenen Jahr stetig, aber moderat gewachsen. Das Plus von 0,7 Prozent zum Vorquartal von April bis Juni war auch mit Nachholeffekten begründet worden, im dritten Vierteljahr ging es um 0,3 Prozent bergauf.

Außenhandel legt zu

Anders als zuletzt kamen die positiven Impulse zum Jahresende vor allem vom Außenhandel. Nach den vorläufigen Berechnungen stiegen die Exporte von Oktober bis Dezember sehr viel stärker als die Importe, berichteten die Statistiker. Dagegen verharrten die staatlichen Konsumausgaben auf dem Niveau des Vorquartals, während die privaten Ausgaben sogar leicht zurückgingen.

Gute Entwicklung der Anlageinvestitionen

Sowohl in Ausrüstungen als auch in Bauten wurde deutlich mehr investiert als im dritten Quartal 2013. Damit zogen die Investitionen im Quartalsvergleich zum dritten Mal seit dem Frühjahr an. Der von der Euro-Schuldenkrise ausgelöste Investitionsstau scheint damit überwunden. Zuvor hatten verunsicherte Unternehmer ihre Investitionen in Maschinen und Anlagen lange Zeit zurückgestellt.

Im Vergleich zum Vorjahresquartal hat sich das Wirtschaftswachstum im Verlauf des Jahres 2013 beschleunigt, wie das Statistische Bundesamt erklärte. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt stieg im Schlussquartal um 1,3 Prozent nach plus 1,1 Prozent im dritten und plus 0,9 Prozent im zweiten Vierteljahr 2013.

Im Gesamtjahr war nach Angaben der Statistiker die Binnennachfrage der wichtigste Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft - insbesondere der private Konsum bewahrte die Konjunktur vor einem Absturz. Der sonst so robuste deutsche Außenhandel bremste den Aufschwung im Gesamtjahr hingegen.

Experten rechnen 2014 mit Aufschwung

Inzwischen dürfte das Konjunkturtal durchschritten sein. Rein rechnerisch wird die deutsche Wirtschaftsleistung 2014 schon dann um 0,6 Prozent steigen, wenn das saison- und kalenderbereinigte BIP im Gesamtjahr auf dem Niveau des vierten Quartals 2013 verbleiben würde, erklärten die Statistiker.

Experten rechnen aber bereits mit einem deutlich stärkeren Aufschwung. Die Regierung erwartet für das laufende Jahr ein Wirtschaftswachstum von 1,8 Prozent. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hatte am Mittwoch erklärt: "Die deutsche Wirtschaft ist auf einen stabilen und breit angelegten Erholungskurs eingeschwenkt."

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort