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Athen Athen kämpft gegen drohende Umschuldung

Athen · Griechenland kommt mittelfristig offenbar nicht an einem Schuldenschnitt vorbei, bei dem die Kreditgeber auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten müssen. In EU-Kreisen werde auf Arbeitsebene davon ausgegangen, dass 40 bis 50 Prozent der Verbindlichkeiten gestrichen werden müssten, um das Land wieder auf eine solide Grundlage zu bringen, berichtet die Zeitung "Die Zeit". Es sei allerdings noch keine Entscheidung getroffen. Die Ratingagentur Standard & Poor's schätzt die Wahrscheinlichkeit, dass Griechenland umschulden muss, auf "fast ein Drittel". Zudem erwartet sie, dass die Gläubiger sogar auf 50 bis 70 Prozent ihrer Forderungen verzichten müssen.

Die Regierung in Athen stemmt sich aber gegen eine derartige Umschuldung, weil sie einen Zusammenbruch ihrer Banken fürchtet. Der griechische Finanzminister Giorgos Papaconstantinou schloss eine Umschuldung aus. Dies werde zwar immer wieder von einigen wenigen Analysten ins Spiel gebracht, aber es ist eine Position, die die Regierung nicht teilt, sagte Papaconstantinou gestern in Berlin. Stattdessen will sich die griechische Regierung nun über Privatisierungen frisches Geld besorgen. Diskutiert wird ein Verkauf von Anteilen am Versorger PPC und am Telekomunternehmen OTE. Details zu dem Privatisierungsprogramm, über das die Regierung bis 2015 rund 50 Milliarden Euro einnehmen will, sollen heute vorgelegt werden.

Auch deutsche Firmen leiden zunehmend unter den leeren Kassen der griechischen Regierung. Gegenüber nationalen und ausländischen Unternehmen bestünden Zahlungsrückstände in Milliardenhöhe, berichtete das "Handelsblatt". Davon seien unter anderem Siemens, die Pharmakonzerne Bayer und Merck sowie der Baukonzern Hochtief betroffen.

(RP)
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