Streit mit Hedgefonds 30 Tage Zeit für Argentinien und sein Schuldenproblem

Buenos Aires · Im Schuldenstreit mit Hedgefonds hat Argentinien etwas Zeit gewonnen. Die Regierung wies zwar an, Staatsanleihen-Zinsen über 832 Millionen Dollar zu zahlen, die am Montag fällig werden. Das zuständige US-Gericht entschied am Donnerstag aber, die Zahlung zu blockieren.

 Argentiniens Börse zittert wegen einer drohenden Pleite des südamerikanischen Landes.

Argentiniens Börse zittert wegen einer drohenden Pleite des südamerikanischen Landes.

Foto: dpa, cav ks uw

Damit erhält das Land nun eine 30-tägige Frist, um sich mit den Hedgefonds zu einigen. Diese hatten sich nicht an den beiden Schuldenschnitten beteiligt, die Argentinien 2005 und 2010 mit 93 Prozent seiner Gläubiger vereinbart hatte. Das Oberste US-Gericht hatte zuletzt ein Urteil der Vorinstanz bestätigt, wonach der Staat erst die Hedgefonds auszahlen muss, bevor die anderen Gläubiger bedient werden können.

Beide Zahlungen gleichzeitig kann sich das Land nach Angaben des Wirtschaftsministeriums nicht leisten. Fließt das Geld nicht, wird das als sogenannter technischer Zahlungsausfall gewertet und Argentinien stünde erneut vor der Pleite. Der Streit wird vor US-Gerichten ausgefochten, weil die Staatsanleihen damals in Dollar unter amerikanischem Recht begeben wurden.

(REU)
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