Bertelsmann könnte einen Anteil der mehrheitlich zum Medienkonzern gehörenden Sendergruppe RTL verkaufen. Es werde geprüft, ob die Gütersloher ihre RTL-Beteiligung von derzeit 92,3 Prozent reduzieren, hieß es in einer von Bertelsmann am Donnerstagabend verbreiteten Pressemitteilung. Der Konzern werde aber in jedem Fall eine Mehrheit von etwa 75 Prozent an RTL behalten. Die Entscheidung hänge allerdings noch von zahlreichen Faktoren ab, darunter auch von günstigen Bedingungen am Kapitalmarkt. "Daher kann es keine Sicherheit geben, ob, wann oder unter welchen Bedingungen Bertelsmann einen Teil seines Anteils an RTL anbieten wird", hieß es.

Der Dax hat sich am Donnerstag noch weiter von seinem jüngsten Fünfjahreshoch entfernt. Der deutsche Leitindex knüpfte zum Monatsschluss mit einem Abschlag von 0,45 Prozent an seine schwächere Vortagstendenz an und schloss bei 7776 Punkten.

Ein Gutachten hat ein Vorkommen von Seltenen Erden in Storkwitz in Sachsen bestätigt. Das teilten die Deutsche Rohstoff AG und deren Tochtergesellschaft Seltenerden Storkwitz AG am Donnerstag in Chemnitz mit.

Die Stadt Köln zahlt jetzt doch wieder Rundfunkgebühren - allerdings vorerst so wie 2012 und nicht nach dem neuen System. Darauf habe sich die Stadt mit dem WDR geeinigt, sagte Stadtsprecherin Inge Schürmann am Donnerstag.

Nach den Verzögerungen bei der ICE-Auslieferung tauscht Siemens die Führung in der Bahnsparte aus. Der bisherige Chef Ansgar Brockmeyer verliere seine Position, bestätigte ein Sprecher des Münchner Konzerns am Donnerstag einen entsprechenden Bericht des "Handelsblatts". Sein Nachfolger wird der bisherige Strategiechef im Sektor Infrastruktur und Städte, Jürgen Wilder. Der Sprecher betonte, dass der Wechsel nicht von einem einzelnen Projekt abhängig sei.

Wegen verbotener Preisabsprachen für Schokolade und Austausch von Firmengeheimnissen müssen elf Süßwarenhersteller insgesamt rund 60 Millionen Euro Bußgeld zahlen. Das teilte das Bundeskartellamt am Donnerstag nach dem Abschluss eines seit Jahren laufenden Verfahrens mit.

Der frühere VW-Spitzenmanager Karl-Thomas Neumann übernimmt zum 1. März das Ruder beim kriselnden Autobauer Opel. Der Aufsichtsrat berief den 51-Jährigen am Donnerstag zum Vorstandsvorsitzenden, wie die Adam Opel AG in Rüsselsheim mitteilte.

Die Inflation in Deutschland ist auf dem Rückzug: Die Jahresteuerung ging von 2,1 Prozent im Dezember auf 1,7 Prozent im Januar zurück und sank damit wieder unter die Marke von zwei Prozent, berichtete das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden nach vorläufigen Schätzungen. Damit ist der Preisauftrieb so gering wie zuletzt im Juli 2012. Die Europäischen Zentralbank (EZB) strebt einen Wert von knapp unter 2 Prozent an, bei dem sie die Preisstabilität gewahrt sieht. Im Vergleich zum Weihnachtsmonat Dezember sanken die Verbraucherpreise um 0,5 Prozent. 2012 waren die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 2,0 Prozent gestiegen.

Es waren vor allem Negativschlagzeilen, mit denen die Bank zuletzt von sich reden machte. Nnun muss das Führungsduo auch einen Milliardenverlust verkünden. Doch die Anleger reagieren entspannt, die Hoffnung auf bessere Zeiten scheint groß.

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Januar erstmals seit März vorigen Jahres wieder über die Marke von drei Millionen gestiegen. Sie erreicht damit den höchsten Stand seit fast zwei Jahren.

Die Deutsche Bank ist zum Jahresende wegen des Konzernumbaus, des Skandals um manipulierte Referenzzinsen und der vielen offenen juristischen Baustellen tief ins Minus gerutscht.

Nicht zuletzt dank kräftiger Zuwächse im Geschäft mit mobilen Diensten haben Facebooks Geschäftszahlen im vierten Quartal die Erwartungen der Wall Street übertroffen.

Neuer Chef des Berliner Großflughafens BER soll einem Zeitungsbericht zufolge der frühere Chef des Frankfurter Flughafens, Wilhelm Bender, werden.

Der Volkswagenkonzern rechnet in den nächsten drei bis fünf Jahren mit einem Wachstum des chinesischen Automarktes von sechs bis acht Prozent. "Unser Ziel ist es, mindestens so schnell zu wachsen wie der Gesamtmarkt", sagte der neue VW-China-Chef, Vorstandsmitglied Jochem Heizmann, am Donnerstag vor Journalisten in Peking und machte deutlich, dass Europas größter Autobauer als Marktführer in China eigentlich auch stärker zulegen möchte. "Unsere Ziele sind ein bisschen ehrgeiziger." Die Bedeutung des größten Automarktes der Welt für Volkswagen werde durch das starke Wachstum und die gleichzeitige Schäche des europäischen Marktes noch zunehmen.

York (dpa) Der Smartphone-Pionier Blackberry will mit einem neuen Betriebssystem sein Überleben sichern. Der aus Deutschland stammende Konzernchef Thorsten Heins präsentierte gestern in New York die Plattform Blackberry 10 und erste dazugehörende Geräte. Das neue Smartphone Q10 hat wie die klassischen Blackberry-Geräte eine Tastatur, das zweite Smartphone Z10 stattdessen einen großen berührungsempfindlichen Bildschirm und ähnelt darum sehr dem iPhone von Apple oder einigen Modellen von Samsung oder Nokia.

In der zweiten Verhandlungsrunde haben sich die Deutsche Flugsicherung GmbH (DFS) und die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) auf eine Tariferhöhung für die früher so kämpferischen Fluglotsen geeinigt. Die Entgelte werden in diesem Jahr um zwei Prozent erhöht. Für November und Dezember 2012 wird zudem eine Einmalzahlung von 350 Euro geleistet, teilte die DFS mit.

Der Ölmulti Shell muss wegen Umweltverschmutzung in Nigeria eine Entschädigung zahlen. Rund fünf Jahre nach Beginn des Verfahrens entschied ein Gericht in Den Haag am Mittwoch, dass die dortige Tochter des britisch-niederländischen Konzerns teilweise für Öllecks an seinen Pipelines im Niger-Delta verantwortlich ist. Das Unternehmen hätte sich besser gegen Sabotage schützen müssen.

Auf seinem Sparkurs streicht Daimler in der Lkw-Sparte viele Stellen. In Nordamerika werde der Konzern "bis zu 1300 Mitarbeiter aus der Produktion nehmen", sagte Nutzfahrzeugchef Andreas Renschler dem "Handelsblatt". In Deutschland sollen 800 Jobs in Nicht-Produktionsbereichen wegfallen. Daimler hatte im Herbst 2012 nach einem Gewinneinbruch seine Renditeziele über den Haufen geworfen und ein Sparprogramm aufgelegt. Zwar sind die Schwaben bei Lkw über sechs Tonnen nach eigenen Angaben Marktführer, wollen aber rentabler werden.

Die "Frankfurter Rundschau" (FR) wird vorerst von ihrem Insolvenzverwalter weiterbetrieben. Dem haben die Gläubiger gestern zugestimmt. Derzeit würden Gespräche mit zwei potenziellen Investoren geführt, wie Insolvenzverwalter Frank Schmitt mitteilt. Medienberichten zufolge handelt es sich bei einem davon um die "Frankfurter Allgemeine Zeitung", die die FR in abgespeckter Form als Regionalzeitung fortführe will. Der zweite Bewerber sei ein türkisches Medienunternehmen. Die FR beschäftigt 460 Mitarbeiter.

Kurz nach der Rückkehr an die Weltmarktspitze muss Toyota 1,3 Millionen Autos zurück in die Werkstätten ordern. Bei 907 000 Fahrzeugen der Modelle Voltz, Corolla- und Corolla Matrix müssen Probleme an einem Steuergerät behoben werden, um ein ungewolltes Auslösen des Airbags zu verhindern. Zudem müssen 385 000 Wagen der Marke Lexus wegen Problemen mit den Scheibenwischern zur Reparatur. Es ist der dritte Rückruf von Toyota seit Oktober, bei dem mehr als eine Million Autos betroffen sind.

Mit einem Betrag von mindestens 1000 Euro können sich Bürger an der Finanzierung von Stromtrassen in Deutschland beteiligen. Das bundesweit erste Pilotprojekt wurde von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) angekündigt. Für die Einlagen soll es bis zu fünf Prozent Zinsen geben. Bei der "Bürgerleitung" in Schleswig-Holstein sollen nur private Anleger Wertpapiere kaufen können, betonte Netzbetreiber Tennet. Bevorzugt würden Anwohner, die vom Bau der Hochspannungsleitung betroffen seien.

Die EU fordert die Bahn auf, Netzbetrieb und Zugverkehr strikt zu trennen. Brüssel will so den Wettbewerb stärken.

Vorstand Böhmler: Europa muss sich für einen Weg aus der Krise entscheiden.

Neue Tests und Analysegeräte sollen die Geschäfte von Deutschlands größtem Biotechnologiekonzern Qiagen in diesem Jahr voranbringen. "Wir erwarten ein beschleunigtes Wachstum", sagte Konzernchef Peer M. Schatz gestern auf der Bilanzpressekonferenz. Für das laufende Jahr peilt Qiagen einen wechselkursbereinigten Umsatz von fünf bis sechs Prozent an. Im vorigen Jahr hatte das Unternehmen, das Laborgeräte und Tests zum Nachweis von Krankheitserregern entwickelt, 1,25 Milliarden US-Dollar eingenommen — sieben Prozent mehr als 2011.

Staatsanwälte in Hamburg ermitteln weiter gegen die Firma. Ein Anwalt und die Verbraucherzentrale raten zu Zahlungsverweigerung.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) muss sich wegen des Vorwurfs finanzieller Unregelmäßigkeiten bei ihrem Neubau vor mehr als zehn Jahren in Berlin rechtfertigen. Das Gebäude, das 2004 bezogen wurde, kostete rund 4,8 Millionen Euro mehr als ursprünglich geplant, berichtet "Spiegel Online". Obwohl der Bau von der neu gegründeten Apo Vermietungsgesellschaft errichtet worden sei, habe die KBV die Mehrkosten als mithaftender Gesellschafter allein übernehmen müssen, heißt es in dem Bericht. Die KBV räumte ein, dass im Zusammenhang mit der Finanzierung des Neubaus Kontrollmechanismen versagt hätten.

Alle leitenden Mitarbeiter des Bankhauses kriegen wohl keine Gehaltserhöhung. Damit wollen Vorstandschef Anshu Jain und sein gleichberechtigter Co-Chef Jürgen Fitschen Zeichen setzen. Heute wird die Bilanz vorgestellt.

In 2013 halbiert sich der Gewinn. Ab 2014 werden die Investitionen deutlich gesenkt. Die Renditeziele bleiben aber hoch.

Opel-Mutter soll über 2016 hinaus Standort- und Jobgarantien geben.

Säbelrasseln kurz vor dem heutigen Auftakt der Tarifgespräche für den öffentlichen Dienst: Noch bevor beide Seiten erste Gespräche geführt haben, hat die Gewerkschaft Verdi den Arbeitgebern mit einem Arbeitskampf der Landesbeschäftigten gedroht: "Wir bereiten uns aktiv auf betriebliche Aktionen und auf Warnstreiks schon im Februar vor", sagte Michael Kötzing, zuständiger Verdi-Fachbereichsleiter in NRW.

Bundesregierung und Bundestag sehen Hilfen für das Euro-Land kritisch. Ein Beschluss dazu stehe frühestens im März nach einer Wahl an.