Der Stahlkonzern ThyssenKrupp kommt nicht zur Ruhe. Wieder geht es um Luxusreisen, diesmal im Zusammenhang mit einem Gewerkschafter. Es ist ein weiteres Glied in einer Kette zahlreicher Skandale, mit denen der Konzern von sich reden machte.
Die Neuverschuldung des Bundes dürfte einem Medienbericht 2012 etwa 22,8 Milliarden Euro betragen haben. Als Berechnungsgrundlage dienten offenbar Zahlen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW).
Die HSH Nordbank kommt nicht zur Ruhe: Der Aufsichtsratsvorsitzende Hilmar Kopper gibt nach der Kritik an seiner Arbeit im Zusammenhang mit der Millionen-Abfindung für den früheren Vorstandschef Dirk Jens Nonnenmacher vorzeitig auf.
Der Essener Stahlriese ThyssenKrupp gerät erneut in die Kritik: Der Konzern hat seine Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat einem Medienbericht zufolge zu teuren Auslandsreisen eingeladen. Ein Gewerkschafter gesteht Fehler ein.
Das Kreditkartenunternehmen American Express streicht 5400 Stellen. Die Kürzungen beträfen vor allem das Reisegeschäft, teilte das US-Unternehmen am Donnerstag mit.
Hilmar Kopper tritt wohl vorzeitig als Aufsichtsratsvorsitzender der krisengeschüttelten HSH Nordbank ab. Der 77-Jährige lege sein Amt wahrscheinlich schon zu Ende Februar nieder, berichtet die "Süddeutsche" ohne Nennung von Quellen. Kopper hätte das Gremium des mehrheitlich den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein gehörenden Instituts bis Mai 2014 leiten sollen. Sprecher in Hamburg und Kiel sagten, sie "hätten sich nicht um den vorzeitigen Abschied Koppers bemüht". Kopper selbst wollte sich nicht äußern.
Milch wird in Nordrhein-Westfalen auf immer weniger Höfen produziert. Landesweit beendeten innerhalb von zwölf Monaten gut 430 Milchkuhhalter ihre Tätigkeit, teilte die Landesvereinigung der Milchwirtschaft gestern mit. Im November 2012 gab es noch rund 7650 Milchviehhalter in NRW. Das sind 5,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der Trend zu größeren Betrieben setzte sich fort, so dass die Milchmenge fast konstant blieb.
Der in der Finanzkrise vom Staat gerettete US-Versicherungskonzern AIG wird nicht gegen die Regierung klagen. Nach einem Aufschrei in der Öffentlichkeit gab AIG gestern bekannt, eine Beteiligung an einer Schadenersatzklage über 25 Milliarden Dollar des früheren Konzern-Chefs Hank Greenberg nicht mehr in Betracht zu ziehen. AIG werde das Anliegen von Greenberg nicht weiter verfolgen. "Amerika hat in 62 000 AIG-Angestelle investiert und wir haben unser Versprechen gehalten, dieses großartige Unternehmen wieder aufzubauen, jeden Dollar, den Amerika in uns investiert hat, zurückzuzahlen und für diejenigen Gewinn zu erwirtschaften, die an uns geglaubt haben", hieß es. Zum Hintergrund: Die US-Regierung hatte AIG mit 182 Milliarden Dollar gerettet.
Eine Verzögerung beim Anschluss eines Windparks vor Helgoland und der niedrige Börsenpreis für Strom drücken die Gewinne bei der RWE-Tochter für Erneuerbare Energien, RWE Innogy. 2012 werde bei deutlich gestiegenen Umsätzen voraussichtlich nur ein operativer Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf Vorjahreshöhe von rund 180 Millionen Euro erreicht, sagte Innogy-Vorstandschef Hans Bünting gestern in Essen. Die RWE-Tochter beschäftigt 1600 Menschen, davon etwa die Hälfte in Deutschland. Das früher genannte Ziel von rund 500 Millionen Euro operativem Gewinn bis 2014 verschiebe sich nach hinten. Der Nordsee-Windpark mit 295 Megawatt werde nun voraussichtlich Mitte 2014 statt wie geplant 2013 ans Netz angeschlossen.
Bei den Unternehmen der nordrhein-westfälischen Metall- und Elektroindustrie wächst der Pessimismus für 2013. Die Skepsis sei deutlich höher als noch vor Jahresfrist, teilte der Verband der Metall- und Elektroindustrie NRW bei der Vorlage einer aktuellen Umfrage mit. Befragt wurden rund 1000 Betriebe mit 223 000 Beschäftigten. Derzeit erwarte mehr als jedes zweite Unternehmen (53 Prozent), dass sich die Geschäfte in den kommenden sechs Monaten verschlechterten oder gleich schlecht blieben. Noch vor einem Jahr habe diese Quote bei 39 Prozent gelegen. Nur etwa ein Drittel (34 Prozent) rechne mit gleichbleibend guten Geschäften (vorher 47 Prozent). Die Beschäftigung sei noch in einer "überraschend stabilen Verfassung", hieß es.
Der deutsche Stromverbrauch ist im vergangenen Jahr zum zweiten Mal in Folge gesunken. Es seien 1,4 Prozent weniger Elektrizität verbraucht worden als im Vorjahr, teilte der Bundesverband der Energiewirtschaft (BDEW) am Donnerstag in Berlin mit. Als Grund nannte Hauptgeschäftsführerin Hildegard Müller unter anderem das schwächere Wirtschaftswachstum im Vergleich zu 2011. Dagegen stiegen die Stromexporte deutlich an. Der BDEW geht von einem Rekord-Überschuss von 23 (Vorjahr: sechs) Milliarden Kilowattstunden aus.
Die Zahl der Hartz-IV-Klagen ist 2012 bundesweit abermals um rund zehn Prozent zurückgegangen. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) bestätigte das gestern. Gegen Leistungsbescheide von Jobcentern, die von BA und Kommunen getragen werden, seien 2012 rund 120 000 Klagen eingereicht worden, sagte der zuständige BA-Vorstand Heinrich Alt der "Welt". Die Zahl der Klagen gegen Bescheide der Jobcenter zur Grundsicherung für Arbeitssuchende (Hartz IV) war auch 2011 schon um rund zehn Prozent zurückgegangen.
Danièle Nouy, Spitzenbankerin der französischen Zentralbank Banque de France, soll nach französischen Medienberichten an die Spitze der neuen europäischen Bankenaufsicht rücken. Zwar nannte der Eurogruppen-Vorsitzende Jean-Claude Juncker noch keinen Namen, aber er kündigte an, dass eine Französin das Amt übernehmen werde. Dies sei informell bereits zwischen den Euroländern vereinbart. In Christine Lagarde, Chefin des Internationalen Währungsfonds, steht bereits eine Französin an der Spitze einer machtvollen Institution.
Nur Deutschland käme gut durch die Krise. Die SPD vermisst aber ein Konzept.
Die deutsche Wirtschaft hat trotz schwächerer Konjunktur Probleme bei der Besetzung offener Stellen: 29 Prozent der Unternehmen suchen derzeit zwei Monate und länger nach geeigneten Bewerbern. Vor einem Jahr waren es bei besserer Wirtschaftslage 37 Prozent gewesen. Dies geht aus dem neuen Arbeitsmarktreport des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) hervor.
Der US-Mutterkonzern General Motors bekennt sich gleichzeitig zur Beteiligung an Opel.
Marcelino Fernández Verdes ist seit sieben Wochen neuer Chef von Hochtief. Während der Schlacht um die feindliche Übernahme des Baukonzerns saß er im Aufsichtsrat. Die Belegschaft misstraut ihm, und er unternimmt wenig dagegen.
Das starke Geschäft in Übersee hilft großen deutschen Industriezweigen durch die Krise im Euroraum. So haben die erfolgsverwöhnten Maschinenbauer auf ihrem Rekordkurs im November zwar einen kleinen Rückschlag erlitten. Die Branche, die 2012 Rekorde bei Umsatz und Produktion feierte, bleibt aber zuversichtlich: "Insgesamt brachte der November keine Überraschungen, weder negative noch positive", sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Etwas schwieriger verlief 2012 für die Elektroindustrie, bei der die Rezession in Europa Bremsspuren hinterlässt: Im November gingen zwei Prozent weniger Bestellungen ein als im Vorjahr. Dabei brachen die Inlandsorder um neun Prozent ein, doch die Auslandsaufträge gingen um fünf Prozent hoch.
Neue Rekorde, alte Rangordnung: Mit einem kräftigen Verkaufsplus hat der Autobauer BMW auch 2012 die Oberklasse-Konkurrenz auf Abstand gehalten. Die Münchner setzten 1,54 Millionen Fahrzeuge von ihrer Kernmarke BMW ab, das sind zwölf Prozent mehr als im Jahr zuvor — und mehr als die 1,46 Millionen verkauften Wagen des Ingolstädter Rivalen Audi und die 1,32 Millionen von Daimlers Top-Marke Mercedes. Die Stuttgarter hatten früher fast selbstverständlich die Führungsrolle in der Premiumklasse inne, fielen dann aber zurück und wurden 2011 von der erfolgshungrigen VW-Tochter Audi überrundet. Alle drei Hersteller lieferten 2012 so viele Autos aus wie nie zuvor — trotz Pkw-Krise auf dem europäischen Markt. Für 2013 sind neue Bestwerte geplant.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen Jürgen Fitschen dauern an. Ermittelt wird angeblich schon seit 2011.
Der Konzern muss Unterlagen für sein brasilianisches Stahlwerk nachreichen.
EZB-Präsident Mario Draghi stellte gestern eine neue fünf-Euro-Note vor. Sie hat neue Sicherheitsmerkmale. Gleichzeitig setzt die Zentralbank bei der Lösung der Euro-Krise eher auf Optimismus. Der Zinssatz wird nicht weiter gesenkt.
Nachdem Volkswagen ankündigte, die Zusammenarbeit mit Daimler beim Sprinter zu beenden, reagieren die Beteiligten. Die Wolfsburger binden MAN an sich. Mercedes erwägt eine Erweiterung der Kooperation mit Renault.
In den USA entging der Gigant einer Strafe — in Europa droht viel Ärger. Derweil verklagt die Gema Google beziehungsweise Youtube.