Siemens hat seine Aktionäre am Dienstag mit dem höchsten Quartalsgewinn der Unternehmensgeschichte und überraschend vollen Auftragsbüchern begeistert. Auf der Hauptversammlung überschütteten die Anleger Konzernchef Peter Löscher mit Lob.
An der Frankfurter Börse hat sich der Jubel über die gute Quartalsbilanz von Siemens und großer US-Konzerne wie DuPont am Dienstag in Grenzen gehalten. Im Gegenteil: Der Dax verlor bis zum Abend 0,1 Prozent auf 7.059 Punkte.
Madrid (RPO). Das hochverschuldete Spanienhat sein Staatsdefizit im vergangenen Jahr auf 9,2 Prozentgesenkt. Damit übertraf das Euro-Land sein Sparziel von bislang9,3 Prozent leicht. Die Entwicklung sei höheren Einnahmen ausder Mehrwertsteuer zu verdanken, erklärte WirtschaftsministerinElena Salgado am Dienstag. Sie äußerte sich zuversichtlich, dassdie Regierung damit auch das Vertrauen der Finanzinvestorenzurückgewonnen hat. "Die Zweifel am Markt haben sich nunweitgehend in Luft aufgelöst", betonte sie.
New York (RPO). Der Medienkonzern Disney hat Medienberichten zufolge einen Großteil der Mitarbeiter seiner Videospiel-Sparte entlassen. Die Zahl der Entlassenen "könnte fast die Hälfte der 700 Beschäftigten" erreichen, berichtete der Finanznachrichtensender CNBC am Montag auf seiner Internetseite. Auch die "Los Angeles Times" berichtete, in der Sparte sei ein Großteil der Mitarbeiter entlassen worden. Disney baut die Videospiel-Sparte laut CNBC umfangreich um, seit der Konzern vor einigen Monaten das auf Spiele für soziale Netzwerke wie Facebook spezialisierte Unternehmen Playdom übernahm.
Paris (RPO). Frankreich will massiv in die zukunftsträchtige Windenergie investieren. Präsident Nicolas Sarkozy kündigte am Dienstag ein 3000-Megawatt-Projekt vor der Küste an mit Investitionen von rund zehn Milliarden Euro. Die teilnehmenden Unternehmen würden Anfang 2012 ausgewählt. Im Rahmen der Ausschreibung sollen 10.000 Jobs geschaffen und 600 Windturbinen gebaut werden.
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Berlin (RPO). Die erste Anleihe des Euro-Rettungsschirms EFSF ist am Dienstag auf eine starke Nachfrage von Investoren gestoßen. Die Ausgabe war mehr als achtmal überzeichnet. Für das angebotene Volumen von fünf Milliarden Euro gingen Gebote über mehr als 40 Milliarden Euro von über 500 Interessenten ein, wie eine der Konsortialbanken mitteilte.
Die Deutsche Bahn und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG haben sich geeinigt: Die 135.000 Beschäftigten der Bahn bekommen ab 1. März mehr Geld. Zunächst steigen die Gehälter um 1,8 Prozent, ab 2012 dann um weitere zwei Prozent.
Um die Auswirkungen des Dioxin-Skandals einzudämpfen, hat die EU-Kommission einen Markteingriff beschlossen. Demnach zahlt die EU Schlachthöfen und Landwirten die Einlagerung von Schweinefleisch, um den Preisverfall zu stoppen.
Mit Kursgewinnen ist der deutsche Aktienmarkt am Dienstag gestartet. Die überraschend gute Geschäftszahlen von Siemens und die guten Vorgaben aus übersee beflügelten den Handel.
Dank der anziehenden Konjunktur haben die Deutschen wieder mehr Lust zum Geldausgeben. Die GfK-Marktforscher ermittelten nach einer kleinen Verschnaufpause für Februar das beste Konsumklima seit Oktober 2007. Noch eine gute Nachricht: Das durchschnittliche Jahreseinkommen ist gestiegen. Die weniger gute Nachricht: Auch die Lebensmittelpreise ziehen an.
New York (RPO). Der US-Finanzkonzern American Express hat dank einer Geschäftsbelebung im vierten Quartal mehr umgesetzt als im Vorjahreszeitraum. Der Anbieter von Kreditkarten teilte am Montagabend nach Börsenschluss mit, seine Erlöse um 13 Prozent auf 7,3 Milliarden Dollar gesteigert zu haben.
Tokio (rtr). Japans Notenbank hat ihre Inflationserwartungen etwas nach oben korrigiert. Angesichts anziehender Rohstoffpreise legte die Bank von Japan am Dienstag eine leicht angehobene Prognose für die Entwicklung der Verbraucherpreise im kommenden Fiskaljahr (Per Ende März) vor. An ihren im Oktober formulierten Wachstumserwartungen für die Fiskaljahre 2011 und 2012 hält sie dagegen fest. Demnach zeigt die heimische Wirtschaft zwar Anzeichen einer moderaten Erholung, die Belebung verzögere sich aber. Die Exporte hätten sich etwas abgeschwächt.
Siemens ist mit einem Rekordgewinn in sein neues Geschäftsjahr gestartet. Der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft lag in den Monaten Oktober bis Dezember bei 1,79 Milliarden Euro und damit fast ein Fünftel über dem Niveau des Vorjahresquartals.
Düsseldorf (RP). Das Versicherungsunternehmen Arag hat den Umwandlungsprozess in eine "Societas Europaea" (SE) eingeleitet. Der Vorstand stimmte der Änderung der Rechtsform zu, teilte das Unternehmen mit. Die Umwandlung der operativen Führungsgesellschaft des Arag-Konzerns von einer AG zu einer SE soll im Laufe dieses Jahres erfolgen. Sitz der Gesellschaft bleibt Düsseldorf. Auch der Markenname Arag soll bleiben.
Düsseldorf (dapd). Die Messe Düsseldorf ist im vergangenen Jahr leicht gewachsen. Mit 260 Millionen Euro Umsatz liege das Unternehmen rund zwei Prozent über den Erwartungen, teilte die Messe mit. Im Jahr 2009 erwirtschaftete die Messegesellschaft 256 Millionen Euro. Zu den 24 Messen seien mehr als 20 000 Aussteller und über eine Million Besucher gekommen. "Damit wird die Messe Düsseldorf ein Jahr nach der Krise umsatzmäßig erneut auf Platz zwei in Deutschland stehen", sagte Messechef Werner Dornscheidt. Zu den wichtigsten Schauen zählten die Kunststoff-Messe K (222 500 Besucher) und die Medizinmesse Medica (135 000 Besucher).
Berlin (dapd). Der freiwillige Winterschlussverkauf (WSV) hat gestern deutschlandweit begonnen. Ermäßigungen von 50 Prozent und in der Spitze bis zu 70 Prozent sind laut Handelsverband (HDE) möglich. Am Schlussverkauf beteiligen sich nach Verbandsangaben etwa drei Viertel der Einzelhändler. Der offizielle WSV wurde 2004 abgeschafft. Geschäfte können seitdem freiwillig entscheiden, ob sie sich beteiligen.
Seit vier Tagen dürfen die vier Bieter für die WestLB die Bücher der angeschlagenen Landesbank prüfen. Für sie hat die den Verkauf begleitende Investmentbank Morgan Stanley einen Datenraum im Internet geöffnet, in dem die Bieter detaillierte Unterlagen zur Lage der Bank einsehen können.
2010 haben die Finanzämter 3,7 Milliarden Euro weniger an Steuern auf Kapitalerträge eingenommen. Die Steuergewerkschaft fordert die Abschaffung der Abgeltungsteuer. Seite
Die Steuereinnahmen aus Kapitalerträgen sind dramatisch eingebrochen, wie das Bundesfinanzministerium bestätigte. Im vergangenen Jahr hatte der deutsche Fiskus nur noch 8,7 Milliarden Euro an Kapitalertragsteuern erhalten. Zum Vergleich: Im Jahr 2008 waren es noch 13,5 Milliarden Euro, im Jahr 2009 rund 12,4 Milliarden Euro. Kapitalertragsteuern werden auf Zinsen, Dividenden oder Erlösen aus dem Wertpapier-Verkauf verlangt.
Laut Vorstandschef Jürgen Kluge sind Überlegungen zum Verkauf von Metro-Anteilen "nicht aktuell". Aber ohne Veräußerungen kann sich das Familienunternehmen an anderer Stelle nicht verstärken. Die Verschuldung von mehr als fünf Milliarden Euro soll nicht noch größer werden.
Berlin (dapd). Die Deutsche Bahn stockt ihr Sicherheitspersonal auf. In diesem Jahr sollen 3700 Wachleute in Bahnhöfen und Zügen Präsenz zeigen, das sind 500 Menschen mehr als im Vorjahr, wie der Konzern mitteilte. Die Sicherheitskräfte würden hauptsächlich abends und nachts eingesetzt. Steigen soll auch die Zahl der Streifengänge: 2011 würden Wachleute rund 4,5 Millionen Stunden auf Bahnhöfen und in Zügen unterwegs sein, sagte DB-Sicherheitsvorstand Gerd Becht. Mit dem Konzept "Sicherheit plus" reagiert die Bahn auf das Problem von Gewalttaten im öffentlichen Raum.
In der Union und in der FDP wächst der Widerstand gegen konkreter werdende Pläne der EU-Regierungen, die Hilfsleistungen für angeschlagene Euro-Staaten auszuweiten. "Ich sehe nicht, dass wir den Rettungsschirm in irgendeiner Form ausweiten müssen", sagte Unionsfraktionsvize Michael Fuchs unserer Zeitung. "Ich gehe davon aus, dass es in der Fraktion keine Mehrheit für Änderungen am Euro-Rettungsschirm gibt." Auch in der FDP schlossen sich die Reihen hinter Parteichef Guido Westerwelle. "Wir müssen aufpassen, dass die Stabilisierung des Euro nicht zu einem Albtraum für Deutschland und die deutschen Steuerzahler wird", sagte die FDP-Europaparlamentarierin Silvana Koch-Mehrin.
Trotz massiver Rückrufaktionen hat Toyota seine Spitzenposition auf dem Auto-Weltmarkt im vergangenen Jahr verteidigt. Damit waren die Japaner 2010 zum dritten Mal in Folge weltgrößter Autohersteller, nachdem sie die Opel-Mutter General Motors (GM) im Jahr 2008 nach fast 80 Jahren vom Thron gestoßen hatten. Allerdings wuchs GM in den beiden wichtigsten Automärkten der Welt, in China und den USA, zuletzt schneller als Toyota und blieb dem japanischen Konzern damit auf den Fersen. VW rangiert weiter auf Platz drei. Die Wolfsburger wollen Toyota die Führung bis 2018 streitig machen. Toyota verkaufte im vergangenen Jahr 8,418 Millionen Fahrzeuge und damit acht Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der Absatz von VW wuchs um 13,5 Prozent auf 7,14 Millionen.
In der Koalition ist ein Streit um die Solarförderung entbrannt. Die Pläne von Umweltminister Norbert Röttgen (CDU), nach denen die Förderung der Photovoltaik (EEG-Gesetz) bereits ab Juli um bis zu 15 Prozent gekürzt werden soll, gehen FDP und Teilen der Union nicht weit genug. Der Vize-Chef der Unions-Bundestagsfraktion, Michael Fuchs (CDU), schlägt eine Deckelung vor. "Die Solarförderung ist eine Dauersubvention geworden, die zu einem ungebremsten, überdimensionierten Wachstum bei Solaranlagen geführt hat und die Strompreise kontinuierlich verteuert", sagte Fuchs unserer Zeitung. "Deshalb brauchen wir eine grundlegende Änderung des EEG. Die Solarförderung sollte gedeckelt werden." Die Einspeisevergütung müsse an die Kostendegression der Solaranlagen gekoppelt werden.
Eigentlich dürfen Anbieter von Pauschalreisen nur 20 Prozent als Anzahlung nehmen. Manche verlangen aber bis zu 40 Prozent. Verbraucherschützer halten das für überzogen. NRW-Verbraucherminister Remmel verlangt nun neue Standards von der Bundesregierung.