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Alle Wirtschaft-Artikel vom 09. Januar 2004
US-Arbeitsmarktdaten lassen DAX abstürzen

Euro stieg auf neues Allzeithoch von 1,2870 DollarUS-Arbeitsmarktdaten lassen DAX abstürzen

Frankfurt/Main (rpo). Schlechte US-Arbeitsmarktdaten setzten am Freitag den Deutschen Aktienindex (DAX) unter Druck. Er fiel zeitweise unter 4000 Punkte. Zum Börsenschluss allerdings überstieg er die psychologische Grenze. Der Euro stieg auf ein neues Allzeithoch von 1,2870 Dollar.Die US-Daten seien "ernüchternd", erklärten die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Selbst das Wirtschaftswachstum von mehr als acht Prozent im dritten Quartal reiche nicht aus, um substanziell neue Stellen zu schaffen. Bis zum Börsenschluss erholten sich die Kurse wieder etwas von ihrem Tagestief bei 3983 Zählern, so dass sich der Leitindex über die psychologisch wichtige 4000-Punkte-Marke retten konnte. Ohne Impulse verpufften die Zahlen zum Auftragseingang in Deutschland. Der DAX büßte 0,8 Prozent auf 4015 Punkte ein. Der MDAX gewann 0,4 Prozent auf 4582 Zähler, und der TecDAX verlor 0,2 Prozent auf 576 Punkte. An der New Yorker Wall Street litt der Dow Jones unter den schwachen Arbeitsmarktdaten und gab bis 17.30 Uhr MEZ 0,5 Prozent auf 10 536 Punkte nach. Der Nasdaq Composite tendierte nahezu unverändert bei 2102 Zählern. Der Euro profitierte vom US-Arbeitsmarktbericht und stieg am Devisenmarkt auf ein neues Allzeithoch bei 1,2870 US-Dollar. Händler und Analysten erwarten eine Fortsetzung des Höhenfluges. Auch wenn die Luft für den Euro immer dünner werde, sei die Spitze noch nicht erreicht. Die Europäische Zentralbank stellte einen Referenzkurs von 1,2737 US-Dollar fest. Damit kostete ein US-Dollar 0,7851 Euro. Im DAX gerieten Autowerte nach der als enttäuschend aufgenommenen Gewinnprognose von Ford unter Druck. DaimlerChrysler verloren 2,3 Prozent auf 36,05 Euro, VW 1,9 Prozent auf 41,11 Euro. Telekom litten unter einer Umschichtungs-Empfehlung von Dresdner Kleinwort Wasserstein und büßten 1,9 Prozent auf 15,36 Euro ein. Metro verloren nach enttäuschenden Umsatzzahlen 1,5 Prozent auf 34,60 Euro. Gegen den Trend gewannen Infineon nach guten US-Vorgaben und wegen gestiegener Chip-Preise 1,5 Prozent auf 12,45 Euro. Bei den Technologiewerten gewannen Ixos 18,00 Prozent auf 10,83 Euro. Der Anstieg sei auf die Kursgewinne beim US-Unternehmen Open Text zurückzuführen, sagten Händler. Open Text wird Ixos im Zuge eines Aktientauschs übernehmen. Deutliche Verluste gab es hingegen bei mobilcom, die sich um 6,5 Prozent auf 14,65 Euro verbilligten. Nach Aussage eines Händlers trennte sich ein größer Hedgefonds aus den USA von mobilcom-Aktien.

Air Berlin steigt bei Niki Laudas neuer Airline ein

Österreichischer und osteuropäischer Markt als ZielAir Berlin steigt bei Niki Laudas neuer Airline ein

Berlin (rpo). Die deutsche Fluggesellschaft Air Berlin steigt mit 24 Prozent bei der Airline Flyniki des Österreichers Niki Lauda ein. Gemeinsam wollen die beiden sowohl mit Billigfliegern als auch mit Charterflügen den österreichischen und osteuropäischen Markt erschließen. Auch soll Flyniki, die ehemalige österreichische Tochtergesellschaft der in Konkurs gegangenen deutschen Aero Lloyd, mit einer Verbindung in den Mallorca-Flugverkehr aufgenommen werden. Air Berlin ist in diesem Segment nach eigenen Angaben Marktführer. Air Berlin soll in der Verbindung mit Flyniki als Dienstleister den Vertrieb über Internet, Call Center und Reisebüros sowie das Streckenmanagement für den österreichischen Partner übernehmen. Darüber hinaus wird das Unternehmen die Logistik zur Verfügung stellen. Flyniki fliegt derzeit mit zwei Maschinen österreichische Urlauber von Wien und Salzburg auf die Kanarischen Inseln, Madeira und nach Ägypten. Im April will Lauda seine Flotte um zwei weitere Airbusse vom Typ 320 erweitern und in das Low-Cost-Geschäft einsteigen. Air Berlin ist nach eigenen Angaben nach der Lufthansa zweitgrößte Fluglinie in Deutschland und der drittgrößte Billigflieger in Europa. 2002 wurden 6,7 Millionen Gäste transportiert. Der Umsatz stieg von 696 auf 984 Millionen Euro. Die Steigerung des Passagieraufkommens um 43 Prozent sei vor allem auf den Erfolg des im Herbst 2002 gestarteten Air Berlin City Shuttle zu verdanken. Der Shuttle verbindet auch deutsche Flughäfen mit Metropolen wie London, Wien, Barcelona; Mailand und Rom. Insgesamt starten die Air-Berlin-Flieger von 18 deutschen Flughäfen zu 42 Zielen in Europa und Nordafrika.

Urlaubsreisen jetzt auch im Penny-Markt

Mittelmeer im Discounter buchbarUrlaubsreisen jetzt auch im Penny-Markt

Köln (rpo). Vom Discounter ans Mittelmeer - das ist ab kommender Woche beim Penny-Markt möglich. Die zur Rewe-Handelsgruppe gehörende Kette hat vor allem Reisen nach Mallorca, Ibiza und in die Türkei im Angebot.Wie Rewe-Sprecher Wolfram Schmuck am Freitag in Köln mitteilte, bietet der Discounter preiswerte Urlaubsreisen an Sonnenstrände rund um das Mittelmeer an. Unter anderem sind Mallorca, Ibiza und die Türkei im Angebot. Die Reisen werden in einem speziellen Katalog sowie im Penny-Journal angeboten, das wöchentlich neu in den bundesweit gut 2.000 Filialen ausliegt. Bei seinen Urlaubsangeboten kooperiert Penny laut Rewe mit dem Reiseveranstalter Tjaereborg.

Ryanair: Verfahren bedroht Billigflug in Europa

Fluglinie rechnet mit negativer Entscheidung aus BrüsselRyanair: Verfahren bedroht Billigflug in Europa

Brüssel (rpo). Nach Ansicht von Ryanair wäre ein Vorgehen der EU-Kommission gegen Staatsbeihilfen für die Fluggesellschaft im belgischen Charleroi ein Schlag gegen billige Flugtickets in Europa. Wie Ryanair-Chef Michael O'Leary am Freitag vor Journalisten in Brüssel sagte, dürfte die Behörde voraussichtlich gegen die Beihilfen vorgehen, auch wenn der Gesellschaft noch keine schriftliche Entscheidung vorliege. Ein Verbot der Beihilfen wäre vernichtend für den Flughafen Charleroi und schlecht für die Verbraucher sowie seine Gesellschaft. Ryanair hoffe aber immer noch auf eine positive Entscheidung der Kommission. Die Behörde hatte Ende 2002 Untersuchungen darüber aufgenommen, ob die Unterstützung der irischen Linie an deren Drehkreuz auf dem europäischen Festland unzulässige Subventionen des belgischen Staates darstellen. In diesem Fall müssten die Gelder von Ryanair zurückgezahlt werden. Die Gesellschaft hatte in der Vergangenheit gedroht, in diesem Fall einen anderen Standort zu suchen. Im Dezember hatte das Oberverwaltungsgericht im ostfranzösischen Nancy bereits Vereinbarungen zwischen Ryanair und der Industrie- und Handelskammer von Straßburg über Zuschüsse von insgesamt 2,8 Millionen Euro für nichtig erklärt.

Hongkong ist Musterstandort der freien Marktwirtschaft

Deutschland erreicht nur Platz 18Hongkong ist Musterstandort der freien Marktwirtschaft

Hongkong (rpo). Hongkong ist der Musterstandort für die freie Marktwirtschaft. Das hat eine neue Studie ergeben. Deutschland folgt nur auf Platz 18. Bester Standort in Europa ist Luxemburg.Die Sonderverwaltungszone Hongkong führt auch in diesem Jahr die Länder-Rangliste der freien Marktwirtschaft an, wie sie am Donnerstag von der Heritage Foundation und dem "Wall Street Journal" veröffentlicht wurde. Die Autoren der Studie erfassten zehn verschiedene Kriterien, darunter das Ausmaß staatlicher Interventionen, die Freizügigkeit im Handel und der Umfang der Schattenwirtschaft. Der Mangel an Regulierungen und niedrige Steuern gaben den Ausschlag für die Spitzenposition von Hongkong, das eine Gesamtnote von 1,34 erhielt. Generell schneiden kleinere Länder in der Studie besser ab als die großen Wirtschaftsmächte: Luxemburg wird mit Platz vier die freieste Marktwirtschaft in Europa bescheinigt, dicht gefolgt von Irland. Die Schweiz kam auf Rang 9 und damit noch einen Platz vor den USA. Deutschland schaffte es mit einer Note von 2,03 hingegen nicht in die Gruppe der 16 Länder, in denen die Volkswirtschaft als uneingeschränkt frei bewertet wird. Mit Platz 18 verbesserte sich Deutschland zwar gegenüber 2003 um einen Rang, liegt aber weiter nur in der Gruppe der "überwiegend freien" ("mostly free") Länder. Schlechte Noten erhielt Deutschland vor allem bei der Steuerbelastung (3,08) und im Bankenwesen (3,0). Mit der Note 1,0 wurden hingegen Geldpolitik, die Bedingungen für Auslandsinvestitionen und das Eigentumsrecht bewertet. Ähnliche Noten wie Deutschland erhielten die Niederlande (Platz 19) und Österreich (Platz 20). Besorgt äußerten sich die Autoren darüber, dass der asiatisch-pazifische Raum schlechter abgeschnitten habe als im vergangenen Jahr: So wurden 16 Länder heruntergestuft und nur elf höher bewertet. In der Region liegen zudem sechs der am strengsten regulierten Volkswirtschaften, darunter Nordkorea, Laos und Birma. China rutschte um einen Platz nach unten und liegt nun an 128. Stelle.

Mehrere Verletzte bei Sturm auf Media-Markt-Filialen

Chaos in der polnischen Stadt LodzMehrere Verletzte bei Sturm auf Media-Markt-Filialen

Warschau (rpo). Die Eröffnung von zwei Media-Markt-Filialen in der polnischen Stadt Lodz hat für chaotische Zustände gesorgt. In dem Tumult sind sogar mehrere Menschen verletzt worden.Insgesamt rund ein Dutzend Schnäppchenjäger und Wachleute seien verletzt worden, als die Kaufhäuser am Freitag um Mitternacht öffneten, teilte die Polizei mit. 150 Polizeibeamte seien nötig gewesen, um inmitten von rund 3000 Kunden des Chaos' Herr zu werden. Die Ordnungshüter hätten Gewalt anwenden müssen, um Plünderungen zu vermeiden.

Metro wächst gegen den Branchentrend

Auslandsgeschäft war erfreulichMetro wächst gegen den Branchentrend

Düsseldorf (rpo). Während andere Handelshäuser mit der Flaute kämpfen, ist der Düsseldorfer Riese Metro im abgelaufenen Jahr gegen den Trend gewachsen. Vor allem das Auslandsgeschäft sei erfreulich verlaufen, hieß es bei der Metro.Wie das Unternehmen am Freitag in Düsseldorf mitteilte, wurden die eigenen Ziele bei Umsatz- und Gewinnentwicklung erreicht. Die Erlöse seien nach vorläufigen Berechnungen gegenüber dem Jahr 2002 um vier Prozent auf 53,6 Milliarden Euro gestiegen. Bereinigt um Wechselkursveränderungen liege der Zuwachs bei 5,7 Prozent. Für das vierte Quartal wies die Metro-Gruppe im Vergleich zum Jahr 2002 einen Erlöszuwachs um 3,6 Prozent aus. Dabei sei der Umsatz im Ausland um 6,1 Prozent gestiegen, während die Erlöse in Deutschland den Angaben zufolge lediglich um 1,3 Prozent stiegen. Der Konzern bekräftigte zudem seine Prognose für das Ergebnis je Aktie. Das Unternehmen gehe wegen des guten Auslandsgeschäfts weiterhin von einem Ergebnisanstieg im oberen Bereich von sechs bis zehn Prozent aus.

Opel will Betriebsrente wieder einführen

Betriebsrat zuversichtlich über EinigungOpel will Betriebsrente wieder einführen

Düsseldorf (rpo). Der Autobauer Opel will in Zeiten der Flaute ein deutliches positives Zeichen setzen. Denn während Konzerne wie Commerzbank oder Gerling ihren Mitarbeitern die Betriebsrenten streichen oder kürzen, verhält sich die General-Motors-Tochter arbeitnehmerfreundlich und will die Betriebsrente wieder einführen.Der Konzern will die 1997 abgeschaffte Betriebsrente noch in diesem Jahr wieder einführen. Dagegen hatten die Commerzbank und der Versicherungskonzern Gerling die arbeitgeberfinanzierte Altersversorgung gekündigt beziehungsweise drastisch gesenkt. Das Versicherungsunternehmen Huk-Coburg sieht keinen Anlass, an der teilweise arbeitgeberfinanzierten Altersvorsorge etwas zu ändern. Unterdessen sieht der Präsident der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA), Herbert Rische, die gekürzten oder gestrichenen Betriebsrenten als "Einzelfälle". Bei Opel verhandelten zurzeit Vorstand und Arbeitnehmervertreter über die Details der künftigen Regelung, berichtet das Düsseldorfer "Handelsblatt" unter Berufung auf eine Opel-Sprecherin. Betriebsratschef Klaus Franz bewerte die Einigungschancen als gut. Vorstand und Arbeitnehmervertreter seien sich "grundsätzlich einig", wieder eine Betriebsrente einzuführen, allerdings "nicht zu den früheren Konditionen", sagte er der Zeitung. Jedem Opel-Mitarbeiter sei klar, dass der Konzern sparen müsse. Die Commerzbank will durch die Einschnitte bei der betrieblichen Altersversorgung jährlich Zusatzbelastungen in zwei- bis dreistelliger Millionen-Euro-Höhe einsparen. Betroffen sind dabei nach Angaben der Bank nur die künftigen Direktzusagen des Instituts, die bis zum 31. Dezember 2004 erworbenen Anwartschaften blieben den Mitarbeitern erhalten. Die betriebliche Altersversorgung aus der BVV Versorgungskasse des Bankgewerbes, dem Versorgungswerk der privaten Banken, bleibe bestehen und mache etwa drei Viertel der betrieblichen Zusatzversorgung der Mitarbeiter aus. Der Versicherer Gerling verteidigte seine Entscheidung zur Kürzung der arbeitgeberfinanzierten Betriebsrenten. "Wir mussten angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage des Konzerns ein Sparprogramm durchsetzen. Die Kürzung ist Teil davon", sagte Vorstandsmitglied Norbert Heinen der "Financial Times Deutschland". Die Kürzung bedeutet für 5000 Mitarbeiter Reduzierungen der künftigen Pensionen um rund 30 Prozent, in Einzelfällen um 50 Prozent. Nach Angaben von Finanzvorstand Immo Querner kann der Konzern seine hohen Pensionsrückstellungen jetzt sofort um rund 100 Millionen Euro senken und die Bilanz so entlasten. Bei Huk-Coburg gibt es nach Unternehmensangaben "keinerlei Pläne für eine Kürzung oder gar Streichung der Betriebsrente". Vielmehr habe die Versicherung die betriebliche Altersvorsorge erst im vergangenen Jahr neu gestaltet. Dabei werde der überwiegende Anteil der Betriebsrente vom Unternehmen zusätzlich zum Gehalt finanziert. Allerdings müsse der Mitarbeiter auch einen Teil beitragen. Rische betonte in Berlin, aus den bisherigen Streichungen von Betriebsrenten könne keine generelle Tendenz abgeleitet werden. Eine Diskussion über das Thema sei ein "Einhauen auf Einzelfälle". Für die Politik sieht er keinen Spielraum. Eine gesetzliche Regelung bringe keine Lösung und sei kontraproduktiv.

KarstadtQuelle verzeichnet erneut Umsatzrückgang

Vorstandschef Urban: Die Verbraucher sind verunsichertKarstadtQuelle verzeichnet erneut Umsatzrückgang

Essen (rpo). Dem kleinen Mann auf der Straße fehlt das nötige Geld zum Ausgeben, und das schlägt sich dann negativ in den Bilanzen vieler Unternehmen nieder. Diese Erfahrung musste im abgelaufenen Jahr der Warenhaus- und Versandhandelskonzern KarstadtQuelle machen, der 2003 wieder einmal weniger Umsatz machte.Vorläufigen Zahlen zufolge lagen die Erlöse mit 15,3 Milliarden Euro um rund 3,5 Prozent unter dem Niveau von 2002, wie das Unternehmen am Freitag in Essen mitteilte. Bereits im Jahr 2002 waren die Erlöse um 1,6 Prozent gesunken. Insbesondere das Weihnachtsgeschäft blieb deutlich hinter dem des Vorjahres zurück. Wie das Unternehmen mitteilte, fiel im Schlussquartal 2003 auf Jahressicht ein Umsatzminus von 6,8 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro an. "Die Verbraucher sind verunsichert", befand Vorstandschef Wolfgang Urban. Allerdings bewege sich KarstadtQuelle mit dem Geschäftsverlauf 2003 "im Branchentrend". Einen der Hauptgründe für den Erlösrückgang sieht Urban in den langwierigen Diskussionen über die Steuerreform. Vor allem in den deutschen Innenstädten sei die allgemeine Kaufzurückhaltung deutlich spürbar gewesen, teilte KarstadtQuelle weiter mit. Die Umsatzentwicklung der Warenhäuser und Fachgeschäfte des Konzerns sei weiter verhalten verlaufen. So weise der sogenannte stationäre Einzelhandel auf Jahressicht ein Umsatzminus von 4,8 Prozent auf. Im Geschäftsbereich Versand mit den Kernmarken Neckermann und Quelle sei der Umsatz um 2,7 Prozent auf acht Milliarden Euro gesunken, hieß es. Die strategischen Wachstumsfelder Ausland, Spezialversand und E-Business hätten sich dabei jedoch außerordentlich positiv entwickelt. So sei die Internationalisierung des Versandhandels konsequent fortgesetzt worden, was diesem Bereich ein Umsatzplus von 8,8 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro beschert habe. Damit sei der Auslandsanteil im Versand von 21,9 auf 23,6 Prozent gestiegen. In Deutschland sei der Umsatz des Universalversandes allerdings gesunken.

Arbeitsplatzabbau: Bis zu 235.000 Jobs fallen weg

"Bild"-Umfrage in den wichtigsten BranchenArbeitsplatzabbau: Bis zu 235.000 Jobs fallen weg

Hamburg (rpo). Auf dem deutschen Arbeitsmarkt ist keine Besserung in Sicht. Ganz im Gegenteil: Laut einer Umfrage der "Bild"-Zeitung fallen in diesem Jahr in den wichtigsten Branchen wohl bis zu 235.000 Stellen wegfallen.So werde die Zahl der Beschäftigten im Handwerk von derzeit 5,1 Millionen um bis zu 150.000 abnehmen, schreibt das Blatt. Die Zahl der Handwerksfirmen werde dabei stabil bleiben und weiterhin bei 840.000 liegen. Der Verband ZDH begründete die Lage damit, dass die Verbraucher "unter anderem die Sozialreformen verunsichert" seien und sich dementsprechend mit Aufträgen zurückhielten. Im öffentlichen Dienst werde mit dem Abbau von 10 000 Stellen gerechnet. Derzeit gebe es 4,7 Millionen Beschäftigte. Der Einzelhandel rechnet dem Blatt zufolge mit dem Abbau von 20.000 Arbeitsplätzen. Derzeit gebe es 2,5 Millionen Beschäftigte. Die Anzahl der Firmen werde voraussichtlich 10.000 auf 420.000 sinken. Der Verband HDE begründete diese Entwicklung mit anhaltender Arbeitslosigkeit, Jobangst und geringer Entlastung der Nettoeinkommen durch die Reformen. Im Bereich Hotels und Gaststätten sei derzeit ein Abbau der Beschäftigungszahl von derzeit einer Million auf 985.000 zu erwarten, während die Zahl der Betriebe um 3000 auf 245.000 sinken werde. Der Verband Dehoga erklärte dazu, dass Konsumangst und Sparverhalten der Unternehmen für die Lage verantwortlich seien. Die Bauindustrie rechnet laut "Bild"-Zeitung ebenfalls mit dem Verlust von 15.000 Arbeitsplätzen. Derzeit liege die Zahl der Stellen noch bei 815.000. Es werde in der Branche bis zum Jahresende nur noch 75.000 Betriebe geben, das sind 1000 weniger als derzeit. Dem Verband ZDB zufolge hat zu dieser Aussicht auch die Reform der Eigenheimzulage beigetragen. Für den Maschinenbau erklärte der Verband VDMA, dass die derzeitige Beschäftigtenzahl von 875.000 sich im Jahresverlauf um 15.000 reduzieren werde, während die Zahl der Firmen um 100 auf 5700 sinke. In der Elektroindustrie wird mit einer Abschmelzung des Stellenbestands, der derzeit bei 825.000 liegt, um 10.000 gerechnet. Die Zahl der Betriebe werde sich um 100 auf 3100 verringern, erwartet der Verband ZVEI. Im Sektor Automobilbau bleibe die Beschäftigungslage mit 770.000 Jobs stabil, auch die Zahl der Firmen bleibe mit 1280 unverändert. Der Verband VDA geht dem Bericht zufolge davon aus, dass neue Pkw-Modelle sowie eine Erholung der Konjunktur der Branche neuen Auftrieb verleihen. Stabil sei die Beschäftigungslage derzeit auch in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologien, die Zahl der Stellen bleibe mit 750 000 konstant. Es werde laut Verband Bitkom sogar mit einem leichten Anstieg der Firmenzahl von derzeit rund 100.000 gerechnet. In der Chemieindustrie werde es bei 465.000 Beschäftigten in 1740 Unternehmen bleiben, berichtet die Zeitung weiter. Dem Verband VCI zufolge sei eine verstärkte Auslandsnachfrage zu erwarten, während der hohe Ölpreis und der schwache Dollar die Geschäfte der Firmen belasteten.

Ausfälle bei Lkw-Maut werden immer höher

Monat für Monat fehlen 180 Millionen EuroAusfälle bei Lkw-Maut werden immer höher

Leipzig (rpo). Durch die Probleme bei der Lkw-Maut wird der Schaden für den Bund offenbar immer größer. Im Jahr 2003 fehlten noch 156 Millionen Euro monatlich, jetzt bezifferte Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe die Ausfälle auf 180 Millionen monatlich.Stolpe kündigte zugleich an, dass das Betreiberkonsortium Toll Collect zwischen dem 20. und 30. Januar einen "ganz genauen Starttermin nennen" werde. Könne dieser Termin nicht gehalten werden, werde eine monatliche Strafe "in mindestens zweistelliger Millionenhöhe" fällig, betonte der Minister. Stolpe sagte weiter, dass mit Toll Collect nach einer Lösung gesucht werde, mit der dringend anstehende Infrastrukturmaßnahmen realisiert werden sollen. Die Mauteinnahmen sollen nach dem Willen der Bundesregierung in den Ausbau von Verkehrswegen fließen.Die "Süddeutsche Zeitung" hatte berichtet, dass sich in dieser Frage ein Kompromiss zwischen Ministerium und Toll Collect abzeichne. Als Lösung seien zwei Alternativen möglich ab: eine Bürgschaft und ein Sonderfonds. Das Ministerium favorisiere eine Bürgschaft. Bei der Bürgschaftslösung würde die bundeseigene Verkehrsinfrastruktur-Finanzierungsgesellschaft (VIFG) dem Bericht zufolge einen Kredit bis zu zwei Milliarden Euro aufnehmen. Mit diesem Geld würden dann die Verkehrsprojekte in diesem Jahr finanziert werden, die durch die fehlenden Mauteinnahmen gefährdet sind.Im Falle der Fondslösung würde das Verkehrsministerium nach Angaben des Blattes in der zweiten Jahreshälfte einen Sonderfonds auflegen, um die Mautausfälle auszugleichen. Der Milliardenbetrag, der für den Ausbau der Infrastruktur benötigt wird, könnte dann über ein Schiedsverfahren von Toll Collect zurückgefordert werden.