Betriebswirtschaftliche Kenntnisse vertiefenIch-AGs: SPD will Regelverschärfung
Berlin (rpo). Künftig sollen arbeitslose Ich-AG-Gründer die Teilnahme an betriebswirtschaftlichen Weiterbildungsmaßnahmen nachweisen. Entsprechende Pläne werden derzeit in der SPD-Bundestagsfraktion diskutiert, berichtet eine Zeitung.Dies berichtet die „Welt am Sonntag“. Klaus Brandner, Sprecher der Arbeitsgruppe Wirtschaft und Arbeit, sagte der Zeitung: „Die Gründer müssen das erste Jahr der Selbstständigkeit, in dem sie finanziell massiv unterstützt werden, dazu nutzen, sich weiterzubilden und ihre betriebswirtschaftlichen Kenntnisse zu vertiefen.“ Dazu sollten sowohl die Bundesanstalt für Arbeit als auch private Träger Bildungsbausteine entwickeln, mit denen die Ich-AGler besser auf die Selbstständigkeit vorbereitet werden könnten. Konkret schlug Brandner vor, die Regelungen des so genannten Überbrückungsgeldes auf die Ich-AGs zu übertragen. Beim Überbrückungsgeld müssen Existenzgründer, die zuvor arbeitslos waren, bereits heute ein Gutachten einer fachkundigen Stelle, meistens der regionalen Industrie- und Handelskammer, vorlegen. Dies führe dazu, dass auch noch nach drei Jahren 70 Prozent der jungen Firmen auf dem Markt seien. „Dieses Prinzip sollte auch für die Ich-AG-Gründer gelten“, so Brandner, zunächst allerdings „auf freiwilliger Basis“. Nach einem Jahr solle dann Bilanz gezogen werden, ob ein freiwilliges Angebot ausreiche.