Debatte über Dienst nach Vorschrift „Quiet quitting“ – welchen Stellenwert sollte Arbeit haben?

Analyse | Düsseldorf · Ein Schlagwort in digitalen Netzwerken wie TikTok trifft gerade einen Nerv: quiet quitting – die innere Kündigung. Schützt diese Haltung vor übertriebener Identifikation mit dem Job oder soll sie Faulheit rechtfertigen? Warum das auch eine Generationenfrage ist.

 Grenzen zwischen Beruf und Privatleben zu ziehen, beugt burn-out vor.

Grenzen zwischen Beruf und Privatleben zu ziehen, beugt burn-out vor.

Foto: dpa-tmn/Klaus-Dietmar Gabbert

Im Hintergrund spielt ein leicht verstimmtes Klavier eine verträumte Melodie. Dazu ist die Stimme eines Mannes zu hören, der auf der Plattform TikTok als Zaidleppelin unterwegs ist, und erzählt, dass ihm vor kurzem der Begriff „quiet quitting“ begegnet sei, was man als leise oder innere Kündigung übersetzen kann. Der TikToker erklärt, quiet quitting sei keine echte Kündigung, man trenne sich nur von der Idee, sich im Job über die Maßen bewähren zu müssen. Man erfülle seine Pflichten, versuche aber nicht, für die Arbeit zu leben. Denn dafür sei das Leben nicht da. Und der Wert eines Menschen hänge nicht von seiner Produktivität ab.