Offizielle Daten zur Wirksamkeit noch nicht veröffentlicht Türkei erteilt Notfallzulassung für selbstentwickelten Impfstoff Turkovac

Istanbul · Das Vakzin könnte schon Ende der kommenden Woche landesweit eingesetzt werden, hieß es vom türkischen Gesundheitsminister. Die letzte klinische Studie habe im Juni begonnen. Präsident Erdogan hatte bereits angekündigt, Turkovac mit anderen Ländern teilen zu wollen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan plant, 15 Millionen Dosen des in der Türkei entwickelten Corona-Impfstoffs Turkovac an Afrika zu spenden.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan plant, 15 Millionen Dosen des in der Türkei entwickelten Corona-Impfstoffs Turkovac an Afrika zu spenden.

Foto: dpa/-

Ein von türkischen Forschern entwickelter Impfstoff hat eine Notfallzulassung für die Türkei bekommen. Turkovac könne bereits zum Ende der kommenden Woche landesweit zum Einsatz kommen, teilte Gesundheitsminister Fahrettin Koca am Mittwoch mit. Nach seinen Angaben hatte die dritte und letzte klinische Studie mit 40.800 Probanden im Juni begonnen, der Antrag auf eine Notfallzulassung bei der seinem Ministerium unterstellten Medikamentenbehörde TITCK wurde im November gestellt.

Offizielle Daten zur Wirksamkeit von Turkovac wurden zunächst nicht veröffentlicht. Nach den Worten eines Beraters des Gesundheitsministers, Ates Kara, ist das Vakzin "sehr erfolgreich". "Bisher hat keiner der mit Turkovac Geimpften eine schwere Form von Covid-19 entwickelt, die eine Einweisung ins Krankenhaus oder einen Aufenthalt auf der Intensivstation erforderlich gemacht hätte", sagte er.

Präsident Recep Tayyip Erdogan begrüßte die Entscheidung. Er wolle den Impfstoff mit anderen Ländern „teilen", sagte er am Mittwoch. Bereits am Samstag hatte Erdogan beim Türkei-Afrika-Gipfel den afrikanischen Staaten 15 Millionen Dosen des türkischen Vakzins zugesagt.

Dem Gesundheitsministerium zufolge sind 82,6 Prozent der Erwachsenen in der Türkei mindestens zweimal geimpft. Das Land hat bislang offiziell 9,2 Millionen Infektions- und über 80.000 Todesfälle verzeichnet.

(jma/AFP)
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