Beginn der Spargel- und Erdbeerzeit Erntehelfer kommen erstmals aus Georgien

Nürnberg · Die Sorge um die Spargel- und Erdbeerernte in Deutschland war 2020 groß. In der Pandemie fehlten viele Helfer. Nun kommen sie aus einem weiteren osteuropäischen Land hierher.

 Spargelernter ist ein Knochenjob - und Deutschland auf Hilfsarbeiter angewiesen.

Spargelernter ist ein Knochenjob - und Deutschland auf Hilfsarbeiter angewiesen.

Foto: dpa/Andreas Arnold

Erstmals werden zur Spargel- und Erdbeerernte in Deutschland Erntehelfer aus Georgien eingesetzt. Bis zu 5000 Männer und Frauen aus der ehemaligen Sowjetrepublik sollen in den nächsten Wochen auf der Grundlage einer Vermittlungsvereinbarung zwischen den georgischen Behörden und der Bundesagentur für Arbeit auf Feldern vor allem in Baden-Württemberg und Brandenburg eingesetzt werden, teilte die Bundesagentur auf dpa-Anfrage mit.

Nach Angaben des Verbandes ostdeutscher Spargelbauer hatten sich mehr als 80.000 Georgier für die Jobs auf deutschen Feldern beworben. Das sind mehr als zwei Prozent der georgischen Bevölkerung. Die Zahl von 5000 könne bei Bedarf auch noch aufgestockt werden, sagte ein Sprecher der Bundesagentur. Die Spargelbauern müssten den gesetzlichen Mindestlohn zahlen, Kosten für die An- und Abreise dürften damit nicht verrechnet werden. Für die Arbeitsaufenthalte brauchen die Georgier ein Visum.

Die Spargelbauern in Deutschland hatten im vergangenen Jahr große Probleme bei der Ernte, weil im Zuge des ersten Corona-Lockdowns die dringend benötigten Erntehelfer, etwa aus Polen und Rumänien, nicht kommen konnten. Obwohl sich zahlreiche Freiwillige, darunter Studierende, für die schwere Feldarbeit gemeldet hatten, musste ein Teil der Ernte ausfallen. Allein in Berlin und Brandenburg war der Spargelertrag um 17 Prozent zurückgegangen.

(june/dpa)
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