Laut Studie Welche Aufgaben Angestellte und Führungskräfte gerne einer KI übertragen würden

Düsseldorf · Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) verändern die Arbeitswelt von morgen. Eine Studie bietet nun einen Ausblick auf die zukünftige Arbeitswelt und verrät, welche Aufgaben und Kompetenzen Mitarbeiter und Führungskräfte gerne an eine KI abgeben würden.

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Foto: picture alliance / dpa Themendie/Christin Klose

Künstliche Intelligenz ist derzeit in aller Munde und stößt vor allem im Kontext des Themas Arbeit jede Menge Debatten an. Denn die Technologie wird die Art und Weise, wie Menschen arbeiten, grundlegend verändern. Mensch und Maschine werden künftig stärker denn je zusammenarbeiten und es werden immer mehr Wege ersichtlich, wie Mitarbeiter mittels KI-gesteuerter Tools bei ihren täglichen Aufgaben entlastet werden können.

Laut einer neuen Studie des Softwareherstellers Microsoft, dem „Work Trend Index 2023“, ist das eine große Errungenschaft, da die Schnelllebigkeit der heutigen Arbeitswelt, gepaart mit der Datenflut und den wenigen Kommunikationspausen offenbar auf Kosten von Produktivität und Kreativität der Mitarbeiter geht.

Diese Erkenntnisse entstammen der Befragung von 31.000 Menschen in 31 Ländern und der Analyse von Arbeitstrends aus dem LinkedIn Economic Graph, einer digitalen Darstellung der globalen Wirtschaft. Zudem wurden die Produktivitätssignale von Microsoft 365-Tools ausgewertet, die Anwendungen wie Word, Excel oder Outlook umfassen. Diese Datensätze führen das Softwareunternehmen zu folgenden drei Annahmen hinsichtlich der Trends in der Arbeitswelt im Jahr 2023.

Das sind die drei wichtigsten Trends in der Arbeitswelt von morgen:

  • Künstliche Intelligenz kann helfen, digitale Schulden zu verringern und Innovation voranzutreiben: Mit digitalen Schulden ist die Flut an Daten, Emails, Meetings und Benachrichtigungen gemeint, die der Studie zufolge zu viel Raum in der alltäglichen Arbeit einnimmt. Zum Vergleich: Die Menschen verbringen rund 57 Prozent ihrer Arbeitszeit mit der Kommunikation über Meeting, Chat oder Mail und 43 Prozent mit der Erstellung neuer Inhalte über Excel, Word, PowerPoint und One Note.
  • Es gibt eine neue Allianz zwischen Künstlicher Intelligenz und Mitarbeitern: Nur rund 49 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Angst davor haben, dass Künstliche Intelligenz ihnen ihre Jobs streitig machen könnte. 70 Prozent der Befragten nehmen sie dagegen als Entlastung wahr und gaben an, dass sie so viel Arbeit wie möglich der KI übergeben würden.
  • Jeder Mitarbeiter sollte imstande sein, mit KI-Tools zu arbeiten und entsprechend ausgebildet werden: Der Wechsel hin zur Künstlichen Intelligenz wird neue Fähigkeiten vonseiten der Mitarbeiter erfordern. Ähnlich wie bei der Digitalkompetenz für Computer und das Internet wird es im Zusammenhang mit KI-Tools auch Fähigkeiten geben, die wichtig werden. Etwa die Abwägung, wann KI eingesetzt werden sollte, wie gute Prompts geschrieben werden und das Urteilsvermögen, ob die KI voreingenommen ist.

Während für die Menschen demnach Fähigkeiten wie kritisches und analytisches Denken und Kreativität in der Zukunft wichtig sein werden, führt die Studie auch eine Prognose darüber an, welche Aufgaben künftig von einer Künstlichen Intelligenz erledigt werden könnten.

Welche Aufgaben in Zukunft von einer Künstlichen Intelligenz übernommen werden könnten

Vonseiten der Mitarbeiter sind die zukünftigen Aufgaben der Künstlichen Intelligenz zu 76 Prozent administrative Aufgaben, zu 79 Prozent analytische Aufgaben und sogar zu 73 Prozent kreative Aufgaben. 86 Prozent gaben an, dass sie sich mithilfe von Künstlicher Intelligenz die Suche nach Informationen erleichtern würden, 80 Prozent würden sich damit die Zusammenfassung von Meetings vereinfachen und 77 Prozent würden mittels KI ihren Tag planen. Stolze 76 Prozent würden mit einer KI sogar kreative Ideen für ihre Arbeit formulieren und 75 Prozent würden mit einer entsprechenden Software ihre Arbeit prüfen lassen.

Anders als erwartet sind Führungskräfte in Unternehmen nicht in erster Linie darauf aus, mittels KI-Technologien ihre Mitarbeiteranzahl zu reduzieren. Mit 31 Prozent liegt doppelt so viel Interesse darauf, die Produktivität der Mitarbeiter mithilfe von KI zu erhöhen. Auch die Unterstützung der Mitarbeiter bei notwendigen, aber sich im Ablauf wiederholenden Aufgaben würden 29 Prozent der Unternehmensleiter begrüßen. Die Reduktion von Tätigkeiten mit geringem Anspruch fänden 25 Prozent der Unternehmensleiter sinnig, 24 Prozent würden die menschlichen Fähigkeiten in der Arbeit ihrer Mitarbeiter ausbauen, sofern die KI bei den anderen Prozessen mit unterstützt.

(hf)
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