„Zunahme jahreszeitlich bedingt“ Arbeitslosenzahl steigt im August auf 2,351 Millionen

Nürnberg · Im August gab es in Deutschland deutlich mehr Arbeitslose als im Juli. Die Bundesagentur für Arbeit erklärt den Zuwachs mit der Jahreszeit.

 Das Logo der Agentur für Arbeit (Symbolbild).

Das Logo der Agentur für Arbeit (Symbolbild).

Foto: dpa/Bernd Wüstneck

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im August im Vergleich zum Vormonat um 26.000 auf 2,351 Millionen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr ging die Zahl der Jobsucher um 194.000 zurück, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag mitteilte. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Punkte auf 5,2 Prozent.

„Die Zunahme war jahreszeitlich bedingt“, sagte BA-Chef Detlef Scheele. „Der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter günstig.“ Im Sommer steigt die Erwerbslosenzahl in der Regel, da sich Schulabgänger vor Ausbildungsbeginn vorübergehend arbeitslos melden und viele Unternehmen vor Neueinstellungen das Ferienende abwarten.

Unter Herausrechnung solcher jahreszeitlicher Schwankungen ging die Arbeitslosigkeit im Monatsvergleich nach Angaben der BA um 8000 zurück. Ökonomen hatten einen Rückgang in dieser Größenordnung erwartet.

Die Unterbeschäftigung, die auch Menschen umfasst, die gerade beispielsweise an einer Weiterbildung teilnehmen, lag bei 3,236 Millionen. Sie sank saisonbereinigt im Vergleich zum Vormonat um 18.000. Bei der Bundesagentur waren im August zugleich etwa 828.000 offene Stellen gemeldet - 62.000 mehr als vor einem Jahr.

Die Zahl der Erwerbstätigen lag nach aktuellsten Daten des Statistischen Bundesamtes im Juli bei 44,95 Millionen - das ist ein Plus von 46.000 gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 574.000 Erwerbstätige mehr.

Der Anstieg gehe allein auf mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zurück. Diese hat nach Hochrechnungen der Bundesagentur von Mai auf Juni saisonbereinigt um 55.000 zugenommen. Damit hatten 32,87 Millionen Menschen in Deutschland zuletzt einen regulären Job - 704.000 mehr als ein Jahr zuvor.

Der Aufschwung der Wirtschaft dürfte sich in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen, erwarten die meisten Experten. „Die deutschen Unternehmen suchen ständig neues Personal“, erklärte etwa das Ifo-Institut. Vor allem die Dienstleister benötigten neue Mitarbeiter.

(mba/dpa/rtr)
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