Cupertino Apple-Zahlen besser als erwartet

Cupertino · Die Quartalszahlen zeigen: Der iPad-Hersteller profitiert von früheren Erfolgen.

Obwohl wirkliche Innovationen seit rund drei Jahren ausbleiben, sprudeln die Millionen bei Apple weiterhin kräftig. In den vergangenen drei Monaten hat der iPhone- und iPad-Hersteller mit seinen Geräten 35,3 Milliarden Dollar umgesetzt und liegt damit leicht über Vorjahresniveau. Der Gewinn schrumpfte zwar zum zweiten Mal in Folge, liegt aber immer noch bei 6,9 Milliarden Dollar. Mit 31,2 Millionen verkauften iPhones stellte das Unternehmen zudem einen neuen Rekord auf.

Für Apple sind die Zahlen ein Erfolg. Viele Analysten hatten mit deutlich schlechteren Ergebnissen gerechnet, doch offensichtlich gelingt es Apple noch immer besser als anderen Anbietern, hohe Preise (und hohe Margen) für seine Produkte am Markt durchzusetzen. Das Unternehmen profitiert weiterhin von den Erfolgen der Vergangenheit und strategischen Vorteilen, die man gegenüber Konkurrenten hat.

Denn anders als etwa Samsung setzt Apple auf ein geschlossenes System. Das Betriebssystem iOS gibt es bei Apple, die Inhalte bei iTunes – und nur da. Samsung, das pro verkauftem Gerät auch weniger Geld verdient als Apple, muss hingegen hinnehmen, dass Konkurrenten wie HTC, Huawei oder ZTE schneller wachsen, weil sie das Gratis-System Android von Google verwenden und so Entwicklungskosten sparen. Gleichzeitig fehlen Samsung und Co. die Einnahmen aus einem eigenen App-Store – denn hier verdient Google. Kein Wunder, dass Apple pro Dollar Umsatz mehr Gewinn macht als Samsung.

Zu lange sollte man sich nicht auf alten Erfolgen ausruhen. So sind anscheinend weniger Menschen bereit, hohe Preise für iPads zu bezahlen. Der Absatz sank im Jahresvergleich von 17 Millionen auf 14,6 Millionen – darunter viele günstigere iPad Minis, an denen Apple weniger verdient als an den "großen" Tablet-Computern. Auch die Zahl der Mac-Computer ging von vier Millionen auf 3,8 Millionen Geräte zurück. Neues Wachstum gibt es wohl nur durch neue Produkte – doch die angeblich geplante Uhr iWatch kommt wohl nicht vor Herbst 2014.

(RP)
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