Düsseldorf Anlagenbauer SMS leidet weiter unter Stahlkrise

Düsseldorf · Die Überkapazitäten und die sehr zurückhaltende Nachfrage nach Stahlprodukten macht dem Düsseldorfer Maschinen- und Anlagenbauer SMS Group schwer zu schaffen. SMS-Chef Burkhard Dahmen berichtete gestern von rückläufigen Auftragseingängen. Statt 3,2 Milliarden Euro konnten die Kaufleute des Konzerns lediglich 2,8 Milliarden Euro an Neugeschäft hereinholen. Der Umsatz stagnierte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 bei gut 3,3 Milliarden Euro.

Der Gewinn sank weiter auf nur noch sieben Millionen Euro. "Nicht mehr als eine schwarze Null", wie Dahmen betonte. 2014 lag der Gewinn mit 31 Millionen Euro ebenfalls auf gemessen an der Konzerngröße sehr niedrigem Niveau. Neben der schwachen Marktverfassung der Stahlbranche belaste die laufende Restrukturierung das Geschäft. SMS baut an allen deutschen Standorten zusammen rund 1200 Stellen ab. Von 2014 bis heute wurde die Zahl der Mitarbeiter in Deutschland bereits von 5250 auf 4800 reduziert.

225 Mitarbeiter sollen nun im Zuge eines Sozialplans das Unternehmen verlassen. Hoffnung hegt Dahmen bei neuen Geschäften im Iran. Der familiengeführte Traditionskonzern habe einige kleinere Aufträge aus dem Land bereits erhalten und Absichtserklärungen über Projekte im Volumen von über einer Milliarde Euro. Doch noch gibt es laut Dahmen Finanzierungsprobleme.

(tb.)
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